Türken sollten stolz auf Erdoğan und den Präsidentenpalast sein!


Türken sollten stolz auf Erdoğan und den Präsidentenpalast sein!

Wenn Journalisten den riesigen Druck verspüren, ihre Leser über Erdoğan und die Türkei informieren zu müssen, sollten Türkischstämmige eher stolz auf ihren Erdoğan sein.

präsidentenpalast2
 
Türkei baut einen neuen Präsidentenpalast und beschert unseren Redaktionen wieder mal Arbeit. Fast täglich bemühen sich namhafte Kolumnisten unserer Presselandschaft, ihren Lesern qualitativ hochwertige und interessante Artikel zur Verfügung zu stellen. Da liegt es natürlich in der Natur der Sache, dass die Gestalter der Weltpolitik einen breiten Raum einnehmen.
Das dabei neben Merkel, Obama und Putin, selbstverständlich Berichte über Erdoğan nicht fehlen dürfen, sollte klar sein. Dennoch ärgern sich viele Türken für die überwiegend negativen Nachrichten. Sollten sie aber nicht. Denn das Interesse an der Türkei unterstreicht nur die Tatsache, dass die Türkei schon längst eine selbständige Regionalmacht geworden ist und als ernstzunehmende Konkurrenz betrachtet wird.
Dies bestätigen auch die leidenschaftlichen Attacken gerade der Kolumnisten, die sich anscheinend einen Kulturkampf auf die Fahne geschrieben haben. Dass ihr Kulturkampf jedoch mit aus der Mode gekommenen Anschuldigungen wie “Diktator” und “Größenwahnsinniger” geführt wird, kann als Symptom der üblen journalistischen Krankheit von “Argumentationsmangel” leicht erklärt werden.
Wenn also Kolumnisten ihre wertvolle Zeit den türkischen Staatsausgaben und Gebäuden widmen, wenn Journalisten den riesigen Druck verspüren, ihre Leser über Erdoğan und die Türkei mit Kommentaren informieren zu müssen, sollten Türkischstämmige eher stolz auf ihren Erdoğan sein. Denn es zeigt nur welch große Bedeutung der Türkei beigemessen wird.
Vielleicht wirkt es geradezu provokativ auf unsere Medien mitansehen zu müssen, wie ein muslimischer Politiker wie Erdoğan, die einzige, die längste und stabilste säkulere Demokratie der Region erfolgreich voranbringt und dabei immer beliebter bei seinem Volk wird.
Vielleicht verstört die muslimisch-demokratische Gesellschaft der Türkei mit ihrem Gegenbeispiel zu den, vom Westen präferierten lenkbaren und besser ausbeutbaren, Diktaturen und Königreichen in der islamischen Welt.
Tatsache ist, soviel wie heute an nur einem Tag über die Türkei berichtet wird, wurde über “die Türkei vor Erdoğan” in 10 Jahren nicht berichtet. Und das obwohl journalistisch gesehen die damalige Türkei wesentlich Interessantes zu bieten hatte. Elend, Armut, Chaos, Anschläge und Militärputsche waren an der Tagesordnung.
Dass die heutige Türkei, die sich in weiten Teilen kaum mehr von den USA oder Europa unterscheidet, mit zwölf zu fällenden Bäumen in Gezi, mit Mega-Projekten und harmlosen Wahlkampfsstatements von Erdoğan, ganze Seiten unserer Qualitätspresse füllt, kann für die Türken nur was Gutes bedeuten.
Spätesten mit Karl Lagerfelds Erdoğan-Karikatur in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» hat nun auch die internationale Modewelt den Quotengaranten und Politstar Erdoğan für sich entdeckt. Schade nur, dass Diktatoren und Könige ihn nicht entdeckt haben. Denn wenn sein Name fällt, ist in diesen Kreisen Stille garantiert.
- See more at: http://deutsch-tuerkische-zeitung.de/tuerken-sollten-stolz-auf-erdogan-und-den-praesidentenpalast-sein/#sthash.cEOuMPIV.dpuf