nachrichtenexpress.com „Ertuğrul 1890“: Ein bewegender Film zur türkisch-japanischen Freundschaft | Nachrichtenexpress




















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Trotz rassistischer Shitstorms: Halal-Markt in Europa wächst stetig |

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NEX

Dortmund (nex) – Der Halal-Markt gehört zu den am stärksten

wachsenden Segmenten in der Lebensmittelbranche – und die

Hauptprofiteure sind nichtmuslimische Anbieter. So verdient etwa

Nestlé mit halal-zertifizierten Produkten mittlerweile mehr als mit

Bioprodukten.

Vor einigen Wochen hat sich der österreichische Einzelhandelsriese

„Spar“ nach einem rassistischen Shitstorm im Internet dazu

entschieden, die vor kurzem eingeführten Halal-Produkte im

Sortiment wieder aus den Regalen zu nehmen. Es war nicht das erste

Mal, indem Unternehmen durch organisierte Kritiker mit

mehrheitlich fremdenfeindlicher Gesinnung zu einem Boykott von

Halal-Fleisch gedrängt wurden.

„Halal steht für den Islam und ist damit in den Köpfen vieler

Nicht-Muslime mit einem negativen Image besetzt“, erläutert

Mahmoud Tatari, Geschäftsführer des Zertifizierungsinstitut Halal

Control aus Rüsselsheim.

Das Wort „halal“ kommt aus dem Arabischen und umfasst alles, was

Muslimen erlaubt ist. Die hohe Nachfrage nach Halal-Lebensmitteln

vor allem seitens der muslimischen Konsumenten hat auch aufseiten

nichtmuslimischer Unternehmen ein steigendes Interesse an einem

Engagement im Halal-Markt erkennen lassen. Angesichts einer

Anzahl von etwa 1,6 Milliarden Muslimen weltweit und einem

internationalen Umsatz von 67 Milliarden Euro macht der Bereich

der Halal-Produkte derzeit 17 Prozent der globalen

Nahrungsmittelproduktion aus.
(Foto: Helalexpo.com.tr)
(Foto: Helalexpo.com.tr)

Man rechnet noch bis 2025 mit einem jährlichen Anstieg um weltweit

20 Prozent. Somit gilt der Bereich der Halal-Produkte als der im

internationalen Maßstab am schnellsten wachsende Bereich der

Lebensmittelbranche. Der Umsatz des Halal-Markts liegt allein in

Deutschland bei etwa 5 Milliarden Euro, wobei der größte Teil auf

Fleischprodukte entfällt. Die Tendenz ist weiterhin steigend, jedoch

stehe Deutschland „bei der Halal-Produktion in Europa hinter den

Niederlanden, England und Frankreich nur an vierter Stelle“, so

Tatari. Auffallend sei, dass nicht einmal muslimische Anbieter auf

dem wachsenden Halal-Markt die meisten Gewinne erzielen, sondern

Branchengrößen wie Unilever und nicht zuletzt Nestlé, wo etwa 80

von 456 Produkten halal-zertifiziert sind.

Schon seit 1980 bietet das Schweizer Unternehmen Halal-Produkte

an und erzielt damit einen jährlichen Gesamtumsatz von 5 Prozent

(rund 4 Mrd. Euro), damit ist der Umsatz aus Halal-Produkten über

weite Strecken sogar schon höher als jener, der mit Bio-Produkten

erzielt wird. Auch in Deutschland gab es bereits 2010 schon rund 400

Hersteller, welche Halal-Produkte anboten, seither ist diese Zahl

noch weiter angestiegen.

Derzeitig befinden sich in Deutschland neun große muslimische

Zertifizierungsstellen, welche über verschiedene Systeme

akkreditiert sind. Weltweit agieren rund 250 Halal-Zertifizierer,

welche von muslimischen Organisationen, Moscheen oder privaten

Unternehmen geführt werden. Ein auf nationaler Ebene geregeltes

Halal-Zertifikat-System findet sich in den meisten Ländern jedoch

nicht.


    Islam-Kritiker in Panik: „Halal-Essen macht muslimisch!“





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Islam-Kritiker in Panik: „Halal-Essen macht muslimisch!" |

Nachrichtenexpress
Annette Klimek
Islam-Kritiker in Panik: „Halal-Essen macht muslimisch!“

Ein Politiker der rechtsextremen Schwedendemokraten geht davon

aus, dass der Verzehr nach muslimischen Schlachtungsregeln

gewonnenen Fleisches die Neigung zur Annahme des Islam fördere.

Mit einer dringlichen Warnung hat sich ein Politiker der

rechtsextremen Schwedendemokraten zu Wort gemeldet. Michael

Ohman, der in seiner Partei das Amt des Vorsitzenden des örtlichen

Verbandes von Heby bekleidet, einer 13 000-Einwohner-Gemeinde

in der Nähe von Uppsala, hat seine Forderung nach einem Verbot von

so „Halal“-Fleisch an Schulen gegenüber der Zeitung „The Local“

mit der Aussage begründet: „Wer Halal-Fleisch isst, wird zum

Moslem.“

Als „halal“ gilt innerhalb muslimischer Gemeinden Fleisch im Islam

zum Verzehr zugelassener Tiere, die nach speziellen, auf den Koran

und die Hadithe zurückgehenden Vorschriften und unter Anrufung

Gottes geschlachtet wurden.
Auf die Rückfrage des Reporters, ob er damit tatsächlich aussagen

wolle, Halal-Fleisch verfüge über magische Kräfte, erklärte Ohman:

„Ja. Das ist genau das, wovor wir immer gewarnt haben. Sie führen

schleichend überall halal ein.“ Außerdem moniert er, der

Schlachtritus bei der Halal-Schlachtung, das Schächten, verstoße

gegen die Tierschutzbestimmungen des Landes.

Aussichten auf Erfolg dürfte sein Vorstoß nur bedingt haben.

Soziologieprofessor Adrian Groglopo von der Universität Göteborg

erklärte gegenüber dem staatlichen russischen Nachrichtensender RT,

die Mehrheit der Bevölkerung „unterstützt generell Pluralität“ und

auch ein breite Akzeptanz muslimischer Werte. Allerdings gäbe es

unter mehreren politischen Parteien ein starkes islamophobes

Ressentiment, weshalb die lange Zeit völlig unbedeutenden

„Schwedendemokraten“ derzeit mit 20 Prozent der Stimmen rechnen

könnten.

In sozialen Medien wurde die Äußerung Ohmans jedoch vor allem

mit Humor aufgenommen. „Was passiert, wenn man Halal-Fleisch

und koscheres mischt? Wessen Magie ist dann stärker?“, fragte ein

Nutzer des Kurznachrichtendienstes Twitter. Ein anderer ergänzt:

„Wenn Du wüsstest, wie magisch Halal-Fleisch ist. Oder wie glaubst

Du denn, dass es Aladdin geschafft hat, auf einem Teppich zu

fliegen?“
Darüber hinaus wiesen Tierschutzexperten den Vorwurf zurück,

Halal-Schlachtungen würden Tierschutzbestimmungen verletzen.

„Für Halal-Schlachtungen gelten in Schweden die gleichen

Vorschriften wie für jede andere Form der Schlachtung“, erklärte

Shivar Magdal, Veterinärinspektor beim schwedischen

Landwirtschaftsrat, gegenüber der Zeitung Sala Allehanda. „Religion

ist für uns nicht relevant, uns geht es nur um den Tierschutz.“





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Remzi Aru: „Die PKK beherrscht die deutschen Medien nach

Belieben“ | Nachrichtenexpress
NEX

„Die PKK beherrscht die deutschen Medien nach Belieben“

Am Dienstagabend befasste sich die Talksendung „Menschen bei

Maischberger“ mit dem Thema „Religiöse Fanatiker, machthungrige

Diktatoren: Chaos im Orient“. Zu Gast waren die Journalisten Düzen

Tekkal, Ulrich Kienzle sowie Jürgen Todenhöfer und der

Unternehmer Remzi Aru.

Letzterer erklärte sich bereit, „nachrichtenexpress.com“ für ein

Interview zur Verfügung zu stehen, in dem er noch einmal Bilanz

darüber zog, was die gestrige Sendung, bei der nicht zuletzt der

Konflikt zwischen der türkischen Regierung und der PKK und ihrem

syrisch-kurdischen Ableger PYD im Fokus stand, über den Umgang

deutscher Medien mit der Krisensituation im Orient verriet.

NEX: Herr Aru, auf Ihrer Fanseite gab es neben den üblichen

Hassposts von Personen, die ihre Position zum Kurdenkonflikt nicht

teilen, auch Kritik dahingehend, dass Sie nicht energisch genug gegen

die ziemlich unverhohlene PKK-Propaganda im „Weltspiegel extra“

und vonseiten der Journalistin Tekkal eingeschritten wären. Sind Sie

enttäuscht über den Verlauf der Sendung?

Nein, ich bin in keiner Weise enttäuscht. Ich kann nicht

nachvollziehen, mit welcher Erwartungshaltung Leute an die Sache

herangehen, die denken,

man müsse TV-Auftritte nutzen, um polternd irgendwelche Parolen

loszuwerden und vor allem durch Lautstärke aufzufallen. Damit

würde man einmalig vor einem großen Publikum Aufsehen erregen

und so sein Recht auf 15 Minuten Starruhm in Anspruch nehmen.

Man würde jedoch außer Schenkelklopfen aufseiten der ohnehin

schon Überzeugten nichts gewinnen und mit großer

Wahrscheinlichkeit nicht mehr eingeladen werden.

NEX: Aber sind Sie denn mit Ihrem betont moderaten Auftreten

nicht angesichts der Bilderflut untergegangen, die gleich zu Beginn

dem Zuschauer suggeriert hat, dass die PKK-Kämpfer doch nur

Menschen wie Du und ich wären, die heldenhaft die Schutzlosen

verteidigen, während die Türkei ihnen dabei das Leben schwer

macht?

Die Sendung gestern hat gezeigt, dass die PKK möglicherweise die

Terrororganisation ist, die weltweit die perfekteste Medien- und

PR-Arbeit betreibt und vor allem weiß, wie man in Deutschland die

richtigen Schmeicheleien an die richtigen Leute zum richtigen

Zeitpunkt loswird. Sie kennt die pawlowschen Reflexe, beherrscht

die deutsche Medienlandschaft geradezu nach Belieben und spielt auf

ihr wie der Teufelsgeiger auf seiner Violine. Der „Weltspiegel extra“,

mit dem die Sendung eingeleitet wurde, hätte auch bezahlte Werbung

der PKK sein können.

Wenn die ARD das gratis gemacht haben sollte, hat sie sich auf diese

Weise ein Millionengeschäft entgehen lassen, denn so viel müsste ich

als Unternehmer bezahlen, um mit meiner Firma 15 Minuten lang

einem Millionenpublikum meine Sicht der Dinge darlegen zu

können. Wie man sieht, ist die ARD wirtschaftlich so gesund, dass sie

sich leisten kann, Werbezeit zu verschenken. Würde jeder Haushalt

verpflichtet, meiner Firma monatlich eine „Demokratieabgabe“ zu

bezahlen, hätten wir da aber auch noch ganz andere Möglichkeiten.

Der PKK kommt auch noch zugute, dass sie sagt, was deutsche

Mainstreamjournalisten denken. Sie bedient die Meme, die sich

innerhalb der deutschen Politik und innerhalb der deutschen

Medienlandschaft seit Jahr und Tag ausbreiten konnten, zumal es

auch keine nennenswerte Gegenöffentlichkeit gab, die diese infrage

gestellt hätte. Wenn es wie jüngst wieder in einem „Tagesschau“-

Kommentar heißt, dass der türkische Präsident „islamistische

Mörderbanden mit Waffen versorgt“, dann liegt das nicht nur daran,

dass die PKK, der Iran oder die türkische Opposition samt

Parallelstaat alle Register ziehen, um diese Legende zu pushen,

sondern auch daran, dass deutsche Journalisten sie glauben, weil sie

sie glauben wollen – auch wenn der Sprecher des amerikanischen

State Departments noch hundertmal die Verdienste der Türkei im

Krieg gegen den IS-Terror würdigt.

remzi.aru.turkish

Dass sie ihre Macht missbrauchen, um dem deutschen

Medienpublikum solche Lügen brühwarm zu servieren, macht es

umso nötiger, diese Gegenöffentlichkeit aufzubauen und jede Chance

zu nutzen, dieser Volksverdummung und diesem Panzerjournalismus

entgegenzuwirken. Und mein gestriger Auftritt war nur ein Schritt in

diese Richtung, dem noch unzählige folgen müssen. Dies ist erst der

Anfang. Aber wir müssen uns auch unumwunden eingestehen, dass

die Willfährigkeit deutscher Medien, alles und jeden, selbst

Mafiabanden oder Terroristen zu unterstützen, solange er nur der

Türkei und ihrem Präsidenten schaden will, und die Entschlossenheit,

dazu alle Register der Desinformation zu ziehen, immer noch fast

orwelleske Züge aufweist.

NEX: Aber was hat der Auftritt dann definitiv bewirkt, wenn

einmalig ein Remzi Aru deutlich machen konnte, warum diese

Behauptung unwahr ist, aber sie heute schon wieder wie auf

Knopfdruck in zahlreichen Medien wiedergegeben wird?

Ich hatte eine Möglichkeit, mich an die Nachdenkenden zu wenden.

Diejenigen, die die Wahrheit kennen, muss ich nicht überzeugen,

diejenigen, die sie nicht kennen wollen, werde ich auch in hundert

Sendungen nicht überzeugen. Aber die Nachdenkenden, von denen

konnte ich viele erreichen. Darunter Unzählige, die vorher noch nie

von mir gehört hatten. In der „Frankfurter Allgemeinen“ steht heute

über Frau Tekkal und mich: „Wenn deren Disput Maßstab für den

Umgang mit Konflikten werden sollte, müsste man sich um dieses

Land weniger Sorgen machen.“ Die Folge wird sein, dass sich Leser

dieser Zeitung von nun an vermehrt mit meiner Arbeit und mit

meinen Positionen beschäftigen werden, dass morgen vielleicht der

nächste Fernsehsender mich zur Diskussion einlädt oder die nächste

Publikation kommt und ein Interview haben möchte. Jeder Auftritt

dieser Art zieht ein Mehr an öffentlicher Aufmerksamkeit auf sich.

NEX: Wie war eigentlich Ihr Eindruck insgesamt von der Sendung,

Ihren Mitdiskutanten, Frau Maischberger?

Geht man davon aus, dass die meisten Diskussionssendungen im

deutschen Fernsehen ohnehin in erster Linie tote Briefkästen sind, in

denen jeder seine Botschaft für all jene deponiert, die sie hören

wollen, und sich entsprechend im Kreis bewegen, ergaben sich

zumindest über eine Weile hinweg ansatzweise Gespräche. Frau

Maischberger hat immerhin dazu beigetragen, dass ich zumindest

gefühlt die Hälfte meiner Sätze beenden konnte. Frau Tekkal hat die

Botschaft aus Kandil ungefiltert und damit authentisch rübergebracht,

Herr Kienzle fasste im Kern noch einmal alle Meme zusammen, die

deutsche Medien im Laufe der letzten Jahrzehnte aus viel Meinung

und nicht ganz so viel Ahnung gezimmert haben und Herr Todenhöfer

hat einmal mehr sein fachliches Wissen und seine reiche Erfahrung

hinter seine komplett einseitige antiamerikanische Agenda

zurücktreten lassen, was dafür gesorgt haben dürfte, dass viele

richtige Botschaften nicht optimal rüberkamen.

NEX: Wird in nächster Zeit in den Medien öfter mit ihnen zu

rechnen sein?

Davon können Sie ausgehen. Es ist nötig, die Stimme zu erheben. Es

ist nötig, die Menschen zum Denken zu bringen. Es ist nötig, die

Macht des Konsensjournalismus zu brechen, der permanent im

eigenen Sud kocht, wo man einander wechselseitig in seinen

Vorurteilen bestätigt und jeden, der diese in Frage stellt, mit

inhaltsleeren Totschlagvokabeln wie „Antidemokrat“,

„Islamisierung“ oder „Querfront“ belegt. Dies muss einerseits durch

den Aufbau neuer, alternativer Medien geschehen, andererseits

dadurch, dass man jede Möglichkeit nutzt, seine Botschaft in die

traditionellen Medien zu tragen. Wie man sieht, zwingt der Druck

von außen diese, ihr Blickfeld zu erweitern.

NEX: Herr Aru, vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Silvia Tertag
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Siebtgrößte Wirtschaft weltweit: IWF prognostiziert weiterhin

solides Wachstum in der Türkei | Nachrichtenexpress
NEX

Ankara (NEX) – Wenn der Internationale Währungsfonds (IWF)

Recht behält, kann sich die Türkei auf ein weiterhin gesundes

Wachstum einstellen. Der IWF hat für die sogenannten CESEE-

Länder (dieser Begriff umfasst die Mittel-, Ost- und

Südosteuropäischen Länder, unter anderem auch die Türkei) eine

Winterprognose erstellt. In seinem Bericht verweist der IWF darauf,

dass die CESEE-Länder bedingt durch eine starke Binnennachfrage,

niedrige Ölpreise und der zunehmenden Rehabilitierung der früheren

Krisenstaaten innerhalb der Eurozone weiterhin wachsen würden. In

Russland, Moldawien, Weißrussland und der Ukraine würde die

Wirtschaft in diesem Jahr hingegen weiterhin schrumpfen.

Trotz der über weite Phasen des Jahres herrschenden politischen

Ungewissheiten und einer Belastung des Investorenvertrauens auf

Grund der steigenden institutionellen Schulden habe die türkische

Wirtschaft allen Risiken standgehalten, hieß es im Türkei-Teil des

IWF-Berichts. Die öffentlichen Ausgaben in der Türkei würden das

Wachstum fördern. Im Vergleich zu anderen Ländern würde es in der

Türkei geringe öffentliche Transfers und Verbrauchsausgaben geben.

Die Summe der öffentlichen Investitionen sei hingegen hoch.

Entsprechend seien, so der IWF, in der Türkei auch die Inflation und

Inflationserwartung erhöht. Die zu erwartende Zinserhöhung der

US-Notenbank würde mit Blick auf den Kapitalzufluss und die

türkischen Währung einige Risiken in sich bergen.

Die positive Wirtschaftsprognose des IWF spiegelt auch den

optimistischen Ausblick wieder, den der türkische

Wirtschaftsminister Nihat Zeybekçi am Wochenende in seiner Rede

auf dem „Türkei Weißrussland Investitionsforum“ in Istanbul gab.

Der Minister gab bekannt, dass die die türkische Wirtschaft in der

ersten Hälfte des Jahres 2015 zur siebtgrößten Volkswirtschaft

weltweit geworden sei. Außerdem wies Zeybekçi darauf hin, dass die

Türkei als ein Land inmitten vieler Probleme trotz allen auch mit

Blick auf das Haushaltsdefizit eines der stabilsten Länder sei. Die

Türkei habe, so der Minister, in den Jahren 2014 und 2015 das

Haushaltsdefizit um 50 Prozent verringern können.

Obwohl im Jahre 2014 weltweit die ausländischen

Direktinvestitionen um 16 Prozent gefallen seien, stiegen sie in die

Türkei im gleichen Zeitraum um 4 Prozent. Dieser Trend, so

Zeybekçi, habe sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2015

fortgesetzt: Während die ausländischen Direktinvestitionen weltweit

um 20 Prozent zurückgegangen seien, verzeichnete die Türkei bei

den ausländischen Direktinvestitionen einen Plus von 33 Prozent,

womit deutlich würde, dass die Türkei für die ausländischen

Investoren ein zukunftsträchtiges Land sei.

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Krieg im Netz: Türkische Hacker Ayyıldız Tim hackt Anonymous-

Webseite | Nachrichtenexpress
NEX

Ankara (nex) – Vor fünf Tagen hatte das Hackerkollektiv

„Anonymous“ der Türkei einen Cyber-Krieg erklärt. Seit dieser Zeit

sollen Medienberichten zufolge bis zu 400 000 Seiten in der Türkei

durch Attacken über Computernetze angegriffen worden sein. Bereits

vor dieser öffentlichen „Kriegserklärung“ soll es über Wochen

hinweg zu Angriffen gekommen sein, am ersten Weihnachtsfeiertag

sollen sie aber soweit verstärkt worden sein, dass mehrere Bank-

Websites und Kreditkartendienste, darunter İşbank, Garanti und

Ziraat zeitweilig nicht zu erreichen waren.

Auch Seiten des türkischen Militärs und der Regierung hatten mit

erhöhtem Traffic aus „organisierten Quellen“ zu rechnen.

„Anonymous“ hatte die Aktionen mit einer angeblichen

Zusammenarbeit zwischen der Türkei und der Terrormiliz IS (Daesh)

begründet, die tatsächlich im Rahmen des Krieges gegen den Terror

von den türkischen Streitkräften militärisch bekämpft wird.

Nun hat die türkische Hackergilde Ayyıldız Tim zu einem

spektakulären Gegenschlag ausgeholt. Am Montag knapp vor 15 Uhr

meldete die Gilde, dass es ihr gelungen sei, die Webseite von

Anonymous zu hacken. Seither ist dort nur noch eine schwarze Wand

zu erkennen, in deren Mitte ein geometrischer Körper rotiert,

während türkische Musik zu hören ist. Private türkische

Hackerkollektive hatten in der Vergangenheit bereits mehrfach aus

patriotischen Motiven Seiten von Personen und Gruppen gehackt, die

sich abschätzig über die Türkei oder ihre Vertreter geäußert oder sich

feindselig verhalten hatten. Ein bekanntes Beispiel war

beispielsweise die „Eroberung“ der Webseite des österreichischen

Außenministers Sebastian Kurz, der sich im Vorfeld der

Präsidentenwahl in der Türkei 2014 abschätzig über einen Besuch

des damaligen Premierministers Recep Tayyip Erdoğan in Wien

geäußert hatte und prompt virtuellen Besuch von den „Akıncılar“

bekam.
(Foto: Ayyildiz hackt israelisches Fernsehen)





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Ankara will türkische Akademiker zurück ins Land holen |

Nachrichtenexpress
NEX

Ankara (nex) – Über Jahrzehnte hinweg hatte die Türkei eine

Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte und Akademiker ins

Ausland zu beklagen. Geringe Jobaussichten, schlechte Bezahlung

und vermeintlich bessere Bedingungen anderswo sorgten für einen

Brain Drain, der sich ungünstig auf die türkische Wirtschaft

auswirkte.

Türkische Akademiker waren zwar reichlich vorhanden, aber meist

nicht vor Ort. Mittlerweile ist die Türkei jedoch ein attraktiver

Investitionsstandort und bietet auch gute Jobchancen, gerade für

qualifizierte Arbeitskräfte. Wirtschaftliche Stagnation in Europa,

rassistische Diskriminierungen und Faszination für die dynamische

Entwicklung in der Heimat der Altvorderen tragen bereits seit

mehreren Jahren dazu bei, dass zahlreiche in der EU aufgewachsene

Türken in die Türkei auswandern. Ankara will von diesem Trend

profitieren und nun auch systematisch ausgewanderte türkische

Akademiker wieder zurück in die Türkei holen.

Förderungsprogramme und Unterstützung sollen die Akademiker-

Auswanderung vergangener Zeiten wieder umkehren. Im Rahmen des

von Premierminister Ahmet Davutoğlu bekanntgegebenen

Aktionsplans der 64. Regierung soll innerhalb eines Jahres mit der

gezielten Förderung der Rückwanderung qualifizierter Arbeitskräfte

in die Türkei begonnen werden.

In einer Sonderkonferenz mit im Ausland lebenden türkischen

Wissenschaftlern rief Davutoğlu zur „Rückkehr in die Heimat“ auf.

Die Türkische Behörde für Wissenschaft und Forschung (TÜBİTAK)

habe in diesem Zusammenhang beschlossen, zur Förderung der

Rückkehr im Ausland tätigen Wissenschaftler mit Einstellungszusage

die Stipendien weiterhin vollständig auszuzahlen. Ferner sollen

neben Forschern mit abgeschlossener Promotion auch Forscher mit

Diplom oder Magistergrad in den Genuss des Programms kommen

können.

Darüber hinaus wurde die bisherige Forschungsförderungssumme zu

Gunsten von Wissenschaftlern von 25 000 Lira auf 30 000 Lira

erhöht. Mit den TÜBİTAK-Sonderprogrammen konnten bislang etwa

2000 Wissenschaftler erreicht werden. Im Rahmen der bisherigen

Bemühungen fanden seit Jahr 2010 bereits 408 von 696 auf der Basis

des Programms gestellte Anträge Unterstützung.
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Neo-osmanische Strategie: Bündnis zwischen Türkei und

Kurdenführer Barzani garantiert Vormachtstellung |

Nachrichtenexpress
NEX

Ankara (nex) – Die Türkei hat über die letzten Jahre eine strategisch

kluge und erfolgreiche Außenpolitik betrieben, und mit

Unterstützung vonseiten der USA werde es der Türkei gelingen,

mithilfe einer Besinnung auf das Erbe der osmanischen Geschichte

zum bedeutsamsten regionalen Einflussfaktor in der Region zu

werden – bis hin zum Aufbau von Teilen Afrikas, die ehemals zum

Osmanischen Reich gehört hatten. Dies prophezeit der türkische

Starjournalist Ergün Diler in einem Kommentar für die

auflagenstarke Tageszeitung Takvim. Die Anknüpfung an

geschichtliche Traditionen der osmanischen Ära finde immer mehr

Anklang, das Interesse steige. Selbst die stets gegenüber den

kemalistischen Eliten, die vor 2002 in der Türkei die alleinige Macht

im Staat hatten, loyale „Hürriyet“ verschenke osmanische

Geschichtsbücher an ihre Leser.

Diler sieht jedoch bereits politische Entwicklungen jüngerer Zeit als

Zeichen einer neuen Stärke der Türkei. Insbesondere die eindeutige

Parteinahme und loyale Haltung des Präsidenten der nordirakischen

Präsidenten Masoud Barzani allen Anfechtungen zum Trotz zeige,

wie groß das Vertrauen der verantwortungsvollen politischen Akteure

in der Region gegenüber Ankara ist. Auch die Versuche der Feinde

der Türkei, die Kobane-Krise auszunutzen, um Barzani gegen die

Türkei einzunehmen, stießen bei diesem auf taube Ohren – obwohl

diese Position für ihn innenpolitisch nicht leicht durchzuhalten war.
Türkei hat Barzani vor dem IS und Komplotten bewahrt

Barzani hatte jedoch registriert, dass die Türkei neben den

Turkmenen vor allem ihn bereits über längere Zeit mit Waffen

beliefert hatte. Zu Beginn vermochte er, so Diler, den Sinn dahinter

noch gar nicht zu erkennen. Die Türkei hätte damit gerechnet, dass

der IS Barzani angreifen würde. Als die Terrormiiz IS im Irak

vorzurücken begann und Mosul fast kampflos in ihre Hände fiel,

hätte Barzani erkannt, dass die Türkei diese Entwicklung

vorausgeahnt hätte – mit der Konsequenz, dass er von diesem

Moment an merkte, wie sehr ihn Ankara unterstützen würde und

deshalb noch enger mit der Türkei zusammenarbeitete. Am Mittwoch

bereiste Barzani die Türkei und sprach dort zuerst mit dem Chef des

türkischen Geheimdienstes MİT, der ihn im Vorfelds stets auch vor

Attentatsversuchen gewarnt hätte, die wiederholt vonseiten der

terroristischen PKK und ihrem Ableger PYD unternommen worden

wären.

In ihrer Außenpolitik hätte die Türkei auch bei Provokationen stets

Augenmaß bewiesen, meinte der Takvim-Kolumnist. Sie habe sich

2005 zurückgehalten, als Syrien eine Scudrakete auf ein Feld bei

Kirikhan abgeschossen hatte, zu einem Zeitpunkt, da eine vorschnelle

Militärintervention innenpolitisch schwere Verwerfungen nach sich

ziehen hätte können. Dass Barzani die türkische Armee nach Mosul

eingeladen habe, hänge auch mit den richtigen Einschätzungen der

Lage zusammen, die Ankara stets an den Tag gelegt hätte. So hätte

Barzani noch versucht, die Türkei davon abzuhalten, offen den

Rücktritt des vor allem bei den Sunniten im Irak verhassten Nouri

al-Maliki zu fordern, da dieser zu mächtig und einflussreich wäre.

Tatsächlich musste er wenig später sein Amt verlassen – und Barzani

konnte diesen Augenblick live miterleben. Maliki hätte geahnt, dass

die Türkei sich auf einen möglichen Zerfall des Irak in drei Teile

vorbereiten würde – eine Entwicklung, von der im Übrigen zuvor

bereits US-Vizepräsident Joe Biden gesprochen hatte.
Türkei schützt Recht der KRG auf eigenes Öl

Durch die enge Kooperation würden sowohl Barzani, dessen KRG

über immense Erdölvorkommen verfüge, und die Türkei selbst

immens profitieren. Die Aussicht, dass Ankara indirekt auf dieses Öl

Zugriff haben könnte, erklärten auch die Versuche Russlands, sich

nun mit der Zentralregierung in Bagdad zu verbünden. Die Türkei sei

jedoch auf alle Eventualitäten vorbereitet und bereits zu stark

geworden, um bei der Neuordnung des Nahen Ostens noch außen vor

gelassen werden zu können. Die Ewiggestrigen und Islamfeinde

wären über die Entwicklung bestürzt, so Ergün Diler, aber sie hätten

den Kampf um die Türkei verloren.

Mehr zum Thema.

Kurdenführer Barzani: „Die PKK soll den Nordirak verlassen“



Erdogans geheime Waffe im Netz: Die „Ak Trolls“

Wo immer es im Netz um den türkischen Präsidenten Erdogan geht,

tauchen sie oft innerhalb weniger Minuten scharenweise auf und

verteidigen diesen in den Kommentarbereichen der deutschen

Medien.
Von NEX -
Dez 4, 2015
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(Foto: haberstar)

Selcuk/Türkei (nex) – Wo immer es im Netz um den türkischen

Präsidenten Erdogan geht, tauchen sie oft innerhalb weniger Minuten

scharenweise auf und verteidigen diesen in den Kommentarbereichen

der deutschen Medien.
Sie scheinen gut organisiert zu sein und arbeiten oft sehr

professionell. Der Ex-Generalsekretär der Alevitischen Gemeinde

Deutschlands, Ali Ertan Toprak, behauptet in einem Interview mit

der Tageszeitung „Die Welt“ sogar, dass sie direkt von Ankara aus

gesteuert wären und dem Außenministerium zuzuordnen sein

könnten. Wir haben uns auf die Reise gemacht und einen dieser

sogenannten „AK-Trolls“, die in der Türkei lebende Barbara Falke,

für ein Interview gewinnen können.
NEX: Frau Falke, Sie sind nicht grade das, was wir uns unter einem

„AK-Troll“ vorgestellt haben.
Falke: Da ich nicht weiß, was ein „AK-Troll“ sein soll, bin ich grade

nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist.
NEX: AK-Trolls sind anscheinend militärisch organisierte, von

Ankara aus gesteuerte, Geheimgruppen mit einem Millionen-Budget,

die im Netz unterwegs sind und in den Kommentarbereichen der

deutschen Medien die Politik Erdogans verteidigen.
Falke: (lacht) Nein, dann bin ich kein AK-Troll. Außer damals im

Schwimmverein in Deutschland bin ich auch sonst in keinen Parteien,

Vereinen oder anderen Organisationen Mitglied. Ne, ich liebe

Unabhängigkeit, vielleicht hat es mich deshalb nie in Vereine oder

Parteien gezogen.
(Foto: privat)
(Foto: privat)
NEX: Sie sind eine der sehr wenigen Deutschen im Netz, die die

Türkei und Erdogan in den Kommentarbereichen verteidigen, wie

kommt‘s?
Falke: Ich nehme an, es ist, weil ich in der Türkei lebe und Dinge aus

erster Hand erfahre und nicht aus deutschen Medien.
NEX: Schreiben deutsche Medien denn nicht die Wahrheit, wenn es

um Erdogan geht?
Falke: Oft nicht, nein. Ich beobachte seit Jahren vor Ort, was in der

Türkei passiert. Mir fällt auf, dass es viel Propaganda gibt und

überall gefährliche Halbwahrheiten, die aber gerne geglaubt werden.

Mit meinem Engagement will ich die Leute dazu bringen, nicht mehr

so leicht darauf reinzufallen. Naja, was ich schon an bösen

Erwiderungen bekommen habe , was mir jetzt nicht wirklich etwas

ausmacht, es zeigt nur, wo die Menschen stehen und DAS tut weh. Es

ist doch kaum jemand an der Wahrheit interessiert, Hauptsache man

hat einen Buhmann. Aber ich höre ja auch nicht auf, meine Meinung

zu äußern.
NEX: Die Verhaftungen von Journalisten zum Beispiel oder die

Islamisierung der Gesellschaft ist also alles erstunken und erlogen

von uns?
Falke: Sehe ich so aus, als ob ich „islamisiert“ wurde? Ich lebe hier

nun seit über vier Jahren, ich habe davon noch nichts mitbekommen.

Wie Sie wissen, lebe ich auch nicht in Antalya oder Istanbul, sondern

in einer ganz normalen mittelgroßen Stadt. Wenn ich Freunde und

Bekannte hier frage, ist sogar das Gegenteil passiert und das Land in

den letzten 12 Jahren viel westlicher geworden, was auch immer

damit gemeint ist.
Und zu den Journalisten: Die Leute werden ja nicht verhaftet, weil

sie Journalisten sind. Es gibt Gesetze, die für alle gelten, auch für

Journalisten. Und deshalb dürfen auch keine Journalisten eine

Terrororganisation unterstützen, das ungerechtfertigte Verhaften von

anderen Leuten herbeiführen, Waffen bunkern oder Staatsgeheimnisse

ausplaudern. Bäcker oder Schneider dürfen das ja auch nicht.
Die Vorwürfe gegen Koza Ipek Holding zum Beispiel lauten unter

anderem Börsenmanipulation, Geldwäsche, Scheinrechnung,

Veruntreuung von Geldern und Spenden, Steuerhinterziehung. Es

handelt sich um eine Anordnung der Justiz, mit der die Regierung

nichts zu tun hat.
Erdogan hat viel getan, um die Türkei nach vorn zu bringen, und ich

nehme ihm ab, dass ihm sein Land wirklich am Herzen liegt.

Manchmal musste er hart durchgreifen. Das hat aber Gründe. Ich

habe den Eindruck, dass sehr viele Leute von innen und außen einen

gewaltsamen Regimewechsel wollen, wie es ihn zum Beispiel in der

Ukraine gab. Es gibt sehr viele Tageszeitungen und Fernsehsender,

die gegen Erdogan sind. Lügen dürfen sie ja, aber Gewalt- und

Mordaufrufe muss sich niemand gefallen lassen. Auch Putschversuche

nicht.
NEX: Von solchen war in westlichen Medien wenig zu lesen.
Falke: Aber es ist offensichtlich, dass vieles versucht wurde. Zuerst

die Militärs und Kemalisten, die es nicht akzeptieren können, dass

der stark idealisierte Atatürk ein wenig vom Sockel gehoben wird.

Dann die Geziproteste, wo plötzlich gut organisierte radikale

Gruppen ganze Straßenzüge in Schutt und Asche gelegt hatten. Und

dann die zweifelhaften Korruptionsvorwürfe, angeblich mit

Millionen Dollar im Schuhkarton des Chefs einer staatlichen Bank.

Dann die Abhöraufnahmen. Man sollte sich lieber einmal ansehen,

wie diese Bewegung von Pennsylvania aus ihre Fangarme überall

hineinbekommen konnte in den Staat, in die Medien, in die Bildung.

In Deutschland wird Scientology auch vom Verfassungsschutz

beobachtet, weil man weiß, dass sie gefährlich werden kann.
NEX: War denn das Vorgehen gegen die PKK berechtigt?
Falke: Eine Kurdin schrieb mir unlängst, wie die Polarisierung der

türkischen Bevölkerung auf Atatürks Nationalismus zurückgeht, mit

dem Verbot des Bekenntnisses zu verschiedenen ethnischen

Zugehörigkeiten. Kurden durften jahrzehntelang nicht ihre Sprache,

ihre Kultur pflegen, erst Erdoğan hat sich dafür massiv eingesetzt.

Und auf Atatürks Konto gehen viele Hinrichtungen, schon allein für

das Tragen der traditionellen religiösen Kopfbedeckungen.
Statt den Versöhnungsprozess zu begrüßen, haben Linke und Grüne

die PKK verharmlost und es gerechtfertigt, dass sie ihren Terror

wiederaufgenommen hat. Erdogan hat trotz Terrors und zahlreicher

Anschläge Infrastruktur und Bildungseinrichtungen in den

Kurdengebieten ausgebaut. Die Mehrheit der Kurden will keinen

Separatismus, aber es gibt offenbar Kräfte im Ausland, die lieber eine

starke PKK als einen stabilen Frieden in der Türkei hätten.







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Türkei: PKK tötet Baby und Großvater in Cizre | Nachrichtenexpress
NEX

Şırnak (nex) – Der Verlust an Rückhalt innerhalb der mehrheitlich

kurdischen Bevölkerung in der Südosttürkei veranlasst die

terroristische PKK offenbar, in ihrem gewaltsamen Aufstand noch

rücksichtsloser und menschenverachtender gegen alle Menschen

vorzugehen, die nicht ihrer Doktrin folgen. Am Samstag töteten die

Terroristen dabei sogar ein drei Monate altes Baby und dessen

Großvater in der Stadt Cizre in der Provinz Şırnak. Dies berichtete

die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf lokale

Sicherheitsbehörden. Die kleine Miray Ince wurde den Berichten

zufolge von einem Schuss getroffen, als ihre Tante Rukiye Ince das

Kind gerade auf dem Balkon ihrer Wohnung trug.

Die Familie forderte umgehend die Rettungskräfte an, diese konnten

jedoch das Haus der Familie nicht erreichen, weil die Terroristen in

der Nachbarschaft Barrikaden errichtet und Gräben gegraben hätten.

Als die Familie ihr schwer verletztes Kind daraufhin von sich aus zur

Ambulanz tragen wollten, begannen die Terroristen, auf die kleine

Miray und ihren Großvater zu schießen.

Die Familie schaffte es am Ende zwar noch, den Rettungswagen zu

erreichen, für das Baby und den Großvater kam jedoch jede Hilfe zu

spät. In den Provinzen Diyarbakır, Şırnak und Mardin gilt derzeit

der Ausnahmezustand. Die türkischen Sicherheitskräfte gehen dort im

Rahmen der im Juli ausgerufenen Antiterroroperation gegen die PKK

vor, die sich nach schweren Verlusten in den Bergen in die Städte

zurückgezogen hat, sich nicht selten in Wohngebäuden versteckt oder

Zivilisten als menschliche Schutzschilde nimmt.

Zahlreiche Zivilisten waren bereits aus Cizre und Silopi geflohen,

ehe am Montag der Ausnahmezustand über die Städte verhängt

wurde. Seither gelang es den Sicherheitskräften in zum Teil schweren

Kämpfen, mehr als 200 Terroristen zu liquidieren. Die in der Türkei,

den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte PKK hat

nach mehreren Jahren der Verhandlungen mit der Regierung im Juli

ihren bewaffneten Kampf wieder aufgenommen. Seither starben mehr

als 200 Angehörige der Sicherheitskräfte und mehr als 1700

Terroristen.
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nachrichtenexpress.com
Kommentar: "Deutschlands Türkenpolitik erklärt Erdogans

Beliebtheit unter den Türken in Deutschland" | Nachrichtenexpress
NEX

Ein Gastkommentar von Mustafa Esmer

Die öffentlichen Kommentare führender Bundespolitiker und

Meinungsmacher Deutschlands im Hinblick auf den türkischen

Präsidenten Erdoğan sind Ausdruck einer neo-wilhelminischen

Arroganz, die mit fortschreitendem Realitätsverlust einhergeht. Die

ständige Einmischung der deutschen Öffentlichkeit in die

innenpolitischen Angelegenheiten des NATO-Partners verschärft

bestehende Spannungen unter den Türken und bedroht auch den

sozialen Frieden in Deutschland.

Mit meinen 39 Lebensjahren, die ich ausschließlich in Deutschland

verbracht habe, erinnere ich mich nur an eine ganz kurze

Zeitperiode, in der Stimmen aus Medien und Politik nicht mit dem

erhobenen Zeigefinger ständig an den türkischen Migranten und der

Türkei etwas auszusetzen hatten. Als Kind nahm ich reinen Herzens

an, ursächlich für die ständigen in unterschiedlichen Formen erlebten,

signifikanten Darstellungen von Türkenfeindlichkeit in Deutschland,

sei die fehlende Sprachkompetenz der „einfachen“, der „Schwarzen

Türken“ gewesen.

Sie haben nie „Das Kapital“ von Karl Marx oder „Das

kommunistische Manifest“ gelesen und beteten auch nicht Pol Pot,

Che, Comandante en Jefe, Lenin oder Stalin an. Sie haben nie

gemeinsam mit den Deutschen abends am Lagerfeuer gesessen und

gemeinsam mit ihnen „Die Internationale“ gesungen. Nie

biertrinkend Schweinshaxe in der Kneipe gegessen. Nie gelernt, wie

man beim Skat reizt und die Hand gut spielt. Sie haben einfach keine

Gemeinsamkeiten mit den Deutschen gefunden, die ihnen

mehrheitlich vorurteilsbehaftet begegneten und sie zogen sich zurück

in die Unterschicht-Enklaven, die von öffentlich-geführten

Wohnungsverwaltungsgesellschaften zugewiesen wurden. Sie hatten

nie die Möglichkeit, ihre Argumente mit der Mehrheitsgesellschaft zu

teilen und der gelenkten Propaganda türkischer Linksextremisten

etwas entgegenzusetzen.

Als sie in den 1990ern versucht haben, ihre Stimmen gegen das

Unrecht zu erheben, sind ihnen die fehlenden Sprachkenntnisse zum

Verhängnis geworden und sie wurden öffentlich als Faschisten

etikettiert, einzig weil sie mit türkischen Fahnen und Atatürk Postern

demonstriert haben. Die Konsequenz war, dass weitere

Meinungsbekundungen in der deutschen Öffentlichkeit daraufhin

eingestellt wurden. Man muss Meinungen nicht zensieren, um sie zu

unterbinden. Man kann auch die Schwächen von Menschengruppen

ausnutzen und sie derart einschüchtern, dass sie sich nicht mehr

trauen öffentlich mit ihrer Meinung aufzutreten. Exakt das ist mit den

Meinungen der Mehrheit der Türken in Deutschland passiert.

Türken raus?!

Genaugenommen habe ich als Türke noch nie eine Einigkeit unter

den Türken erlebt. In Deutschland nicht, wo ich aufgewachsen bin

und auch nicht in der Türkei. Ich habe das Ende der gewalttätigen

Auseinandersetzungen zwischen Aleviten und Sunniten erlebt, die

auch in Deutschland ausgetragen wurden. Im Anschluss folgte, bis

Mitte der 1980er, ein unerbittlicher Kampf zwischen linken und

rechten Türken, der auch in Deutschland ausgetragen wurde. Ende

der 1980er entflammte der Konflikt zwischen der PKK und der

Türkei, der auch in Deutschland ausgetragen wurde. Seit 2008

verschärfen sich die Spannungen zwischen den Unterstützern des

türkischen Präsidenten Erdoğan und den vorwiegend linksextremen-

und nationalsozialistischen Oppositionellen, DIE auch in

Deutschland ausgetragen werden.

Das die innenpolitischen Konflikte der Türkei in Deutschland

ausgetragen werden ist nicht zufällig. Ressentiments gegen die Türkei

und Türken wurden seit jeher von Bundespolitikern, mit Hilfe der

Medien, gezielt geweckt und populistisch aufbereitet für den

Wahlkampf in Deutschland missbraucht. Begleitet wurde dieses

Verständnis von partnerschaftlichen Beziehungen beider Staaten, von

türkenfeindlichen Kampagnen im Inland, die sich direkt gegen die

hier lebenden Türken richteten und ihre Ablehnung manifestierten.

Bereits seit Anfang der 1980er Jahre beschwören das Bürgertum und

die Rechtsextremen vereint die Türkengefahr. “Mit großer Sorge

beobachten wir die Unterwanderung des deutschen Volkes durch

Zuzug von Millionen von Ausländern und ihren Familien, die

Überfremdung unserer Sprache, unserer Kultur und unseres

Volkstums”, verkündeten beispielsweise im Jahr 1981 elf Professoren

im sogenannten “Heidelberger Manifest”.

Die Ablehnung war parteiübergreifend. Als hessischer

Ministerpräsident postulierte der Sozialdemokrat Holger Börner

1982: „Deutschland hat kein Ausländerproblem, sondern ein

Türkenproblem.“

Im taz-Interview vom 10. 9. 2002 wiederholte der Bielefelder

Historiker Hans-Ulrich Wehler die Wortfolge Börners. „Die

Bundesrepublik hat kein Ausländerproblem, sie hat ein
Türkenproblem. Diese muslimische Diaspora ist im Prinzip nicht

integrierbar. Man soll sich nicht freiwillig Sprengstoff ins Land

holen.” Türken raus! So könnte der Titel einer Zusammenfassung des

53-jährigen deutsch-türkischen Zusammenlebens lauten. Diese

Forderung unterstützte auch Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) und

erarbeitete ein Rückkehrprogramm, dass sein Nachfolger Helmut

Kohl erfolglos umgesetzt hat. Dieses Politikverständnis Deutschlands

hat sich in den 1980ern als fatal erwiesen.

Nach einer Welle fremdenfeindlicher Proteste und Aktionen von

biodeutschen Jugendlichen, vom öffentlichen Diskurs ermuntert,

gipfelte diese Kampagnenpolitik Anfang der 1990er in der

Ermordung von fremdstämmigen Menschen bei diversen
Brandanschlägen. Das Bürgertum reagierte schockiert und gab sich

ahnungslos. Es schämte sich. Deutschlands Leitmedien titelten

scheinheilig: “Türken in Deutschland: Erst seit ihre Häuser brennen,

nehmen wir sie wahr.”

Die inszenierte Betroffenheitsshow, Lichterketten, Bekenntnisse zu

Multikulti, Aufstand der Anständigen und weitere wohlklingenden

Worte dominierten über Wochen die Öffentlichkeit. Die

Türkenfeindlichkeit war nicht verschwunden, sie wurde nur leiser

und vorsichtiger formuliert, wie der CSU-Beitrag zum

Zuwanderungsgesetz aus dem Jahr 2001: “Wenn wir die Identität

unseres Landes bewahren wollen, ist eine Begrenzung der

Zuwanderung aus Nicht-EU-Staaten weiterhin unabdingbar.”

Als die Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) Ende

2011 der Öffentlichkeit als die gesuchten Döner-Mörder vorgestellt

wurde, inszenierten die Politik und die Medien ein mehrmonatiges,

öffentliches Betroffenheitsspektakel, auch diesmal, mutmaßlich für

das Ausland. Jedenfalls nicht für die Opferangehörigen und erst recht

nicht für uns, die Türken in Deutschland. Diese Vermutung liegt nahe,

denn etwaige Bemühungen das gegebene Versprechen, die Morde

lückenlos aufzuklären, existieren bis dato nicht. Bundespräsident

Gaucks Weigerung beispielsweise – kurz nach dem Bekanntwerden

des Skandals – sich mit den Angehörigen der Opfer zu treffen, war

ein weiteres erschreckendes Beispiel dieser Ignoranz von

oberstaatlicher Stelle.

Bundeskanzlerin Merkel sagte auf der zentralen Gedenkfeier: „Wir

vergessen zu schnell, wir verdrängen zu schnell. Gleichgültigkeit hat

eine verheerende Wirkung.” Das ist vollkommen zutreffend, Frau

Kanzlerin. Deutschlands Spiel mit dem Feuer. Alle tagelang wird in

Deutschland eine Studie zu Türken vorgestellt. Periodisch werden

die angebliche Gewaltbereitschaft und das geringe Bildungsniveau

dieser Gruppe öffentlich thematisiert. Es existieren in ausreichender

Menge fundierte Daten zu allen relevanten Aspekten bis hin zur

politischen Einstellung und Parteipräferenz in der Türkei.

Es ist also den Agitatoren – spätestens seit gestern mit

Veröffentlichung der Wahlergebnisse aus Deutschland bei den

türkischen Parlamentswahlen 2015 – wohlbekannt, dass mehr als

60% der Türken in Deutschland die aktuelle türkische Regierung

unterstützen und somit auch Erdoğan befürworten. Geradezu paradox

erscheint in diesem Zusammenhang die Agitation einiger

Bundespolitiker, die den sozialen Frieden auf Deutschlands Straßen

ihren kurzfristigen, persönlichen Interessen opfern. Was dahingehend

keine Relevanz für sie besitzt, weil sie mit den Konsequenzen ihres

Handelns nie direkt konfrontiert werden.

Sie wohnen nicht in den sozial schwachen Stadtteilen und verkehren

nicht in Lokationen der Unterschicht. Die typischen Biedermänner

eben. Quer durch alle Parteien. Dass die soziale Ungleichheit und

allgegenwärtige Islamfeindlichkeit als Multiplikatoren wirken und

eine explosive Mischung aus Frust, Hoffnungs- und Hilflosigkeit

ergeben, sollte den Verantwortlichen bekannt sein. Suspektes

Verständnis von Freundschaft. Immer dann, wenn Stimmen aus der

Türkei das Gebaren hierzulande kritisieren, kommt „unter Freunden

müsse man auch Dinge sagen können, die der andere vielleicht nicht

gerne höre“.

Dieses Einbahnstraßen-Verständnis entlarvt sich schnell als leere

Worthülse, denn jegliche Kritik aus der Türkei verbittet sich

Deutschland augenblicklich als Einmischung in innenpolitische

Angelegenheiten. Die Maske der Freundschaft dient mutmaßlich nur

als Vorwand, wie sich immer wieder herausstellt. Die

Niveaulosigkeit, mit der man das Land, das seit knapp 300 Jahren

enge und freundschaftliche Beziehungen mit Deutschland pflegt,

kritisiert, belegt die angebliche Entschuldigung der Fauxpas nicht.
Echte Freunde engagieren sich nicht als Scharfmacher, um

Menschengruppen aus dem freundschaftlich-verbundenem Land

gegeneinander aufzuwiegeln und ihre bestehenden Konflikte zu

verschärfen. Sie protegieren auch nicht regierungsfeindliche-

linksextreme Gruppierungen in ihrem Kampf gegen die Regierung

des befreundeten Staates und unterstützen den Feind des Freundes.

Nein!

Sowas machen Freunde nicht! Freunde versuchen zu schlichten und

sich konstruktiv an der Konfliktlösung zu beteiligen. Was die

Eskalation der Spannungen innerhalb der türkischen Community für

Folgen in Deutschland haben kann, will ich mir gar nicht ausmalen.

Ich stelle nur eines fest: Deutschlands Türken- und Türkeipolitik fehlt

jegliche Integrität. Deutschlands jahrelang betriebene Türkenpolitik

erklärt auch Erdoğans Beliebtheit unter den Türken in Deutschland.

Viele sehen in Erdoğan den Mann, der den in Deutschland lebenden

Türken ihre über Jahrzehnte geschundene Würde wiedergegeben hat.

Die Republik Türkei engagiert sich erstmalig in ihrer Geschichte für

die Belange der Türken, die in Deutschland leben und forderte ihre

Rechte ein. Erdoğan betont bei jeder Gelegenheit, dass die Türkei für

ihre Landsleute da sei, dass die Menschen stolz sein könnten auf ihr

Land und dafür ist ihm die überwältige Mehrheit der hiesigen Türken

dankbar.

Mehr zum Thema:

    Türkeibashing: Warum Deutschland plötzlich die PKK liebt
    Remzi Aru: „Die PKK beherrscht die deutschen Medien nach

Belieben“





Die PKK-Versteher sind die Pegida der Mitte

Unternehmer Remzi Aru äußert sich im NEX-Interview unter

anderem über Wahlen in der Türkei und die Seelenverwandtschaft

zwischen Pegida und PKK-Verstehern.
Von NEX -
Nov 13, 2015
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(Foto: daily)

Die PKK-Versteher sind die Pegida der Mitte
Unternehmer Remzi Aru äußert sich im NEX-Interview unter

anderem über Wahlen in der Türkei und die Seelenverwandtschaft

zwischen Pegida und PKK-Verstehern.
Die AKP hat die Wahlen in der Türkei nicht zuletzt auch des starken

Zuspruchs innerhalb der türkischen Diaspora in Deutschland

überlegen gewonnen, während die HDP Wahlanalysen zufolge unter

anderem auf Grund ihrer unklaren Haltung zur PKK wegen drastisch

verloren hat – insbesondere auch innerhalb der kurdischen

Volksgruppe. Einsicht ist – anders als beim inhaftierten PKK-Führer

Abdullah Öcalan, der das Agieren der Terrorgruppe und der HDP

scharf kritisiert hat – in der deutschen Öffentlichkeit allerdings nicht

zu verzeichnen, meint der in Berlin lebende türkische Unternehmer

Remzi Aru.
NEX sprach mit ihm über aktuelle Entwicklungen.
NEX: Herr Aru, macht Ihnen als bekanntem Exponenten der

türkischen Einwanderercommunity die Pegida-Bewegung Angst?
Aru: Nein, schon als Kind gab es zwei Dinge, die wir nicht hatten:

Geld und Angst. Wir konnten uns Letztere einfach nicht leisten. Wer

nichts wagt und wer nicht aneckt, der erreicht auch nichts. Und

Pegida ist eine Bewegung von Menschen, die sich ihr Leben lang

hinter ihrer German Angst verkrochen haben, die auf diese Weise

auch nie Probleme mit dem Staat bekommen hatten, weil sie einfach

auch nie aufgemuckt haben, aber die eben dadurch auch nichts

erreicht haben.
Sie wollen jetzt ihre Form der „Friedensdividende“, ihren Lohn fürs

Angepasst sein. Und sehen mit Neid auf Einwanderer, die etwas

erreicht haben, weil sie für ihre eigenen Ideale einstanden, ihr

eigenes Leben gelebt haben und nicht das, das einem andere

zugedacht haben. Es sind sicher nicht alles dumme, bösartige

Menschen, die dort marschieren, aber ich kann ihnen nur sagen:

Leute, es mag sein, dass Ihr von Eurem Leben bislang weniger

bekommen habt, als Ihr meint, dass Euch zusteht. Aber das liegt nicht

an uns, das liegt nicht an den Einwanderern.
Steckt Eure Energien in etwas Sinnvolles, Konstruktives, und schafft

Euch selbst ein Leben! Statt andere Kulturen herabzuwürdigen,

definiert lieber Eure eigene und pflegt sie. Von mir aus muss kein

„Weihnachtsmarkt“ in „Wintermarkt“ umbenannt werden, ich halte

diesen Kulturkannibalismus vielmehr für einen Irrsinn.

Problematischer als das deutsche Randphänomen Pegida ist aber der

importierte „Links“-Terrorismus in Deutschland, der sich vor allem

in Gestalt der PKK und ihrer Versteher zeigt.
Die Gesinnung ist die gleiche wie die von Pegida, es sind

wildgewordene Kleingeister, deren ideologischer Fanatismus sich mit

deutschem Maßregelungsdrang paart und die Unterstützer bis in die

Mitte der Gesellschaft und in die Parlamente hinein finden. Leute,

die ihre Gewalt verleugnen, verharmlosen oder rechtfertigen, aus

Geltungsdrang, Türkenhass, Islamfeindlichkeit oder einfach auch nur

aus Neid auf Türken, die mit ihrer Herkunft und ihrer Religion im

Reinen sind.
NEX: Woran macht sich das fest?
Aru: Die PKK hat in Europa gemerkt, dass es ihr nicht viel bringt,

hier türkische Reisebüros in die Luft zu sprengen. Es ist ihr klar

geworden, dass sie mehr davon hat, hier ein ruhiges Hinterland zu

genießen, Strukturen aufzubauen, Unterstützer anzuwerben und die

Gewalt in den vorpolitischen Raum zu verlagern, also in die

Schutzgelderpressung („Revolutionssteuer“) und in den

Drogenhandel. Sie wollen die rassistische und religionsfeindliche

Grundstimmung in Europa und unter seinen Eliten nutzen, um

Rückendeckung für ihren marxistisch-leninistischen Kurs zu finden.
Es gibt nicht nur der PKK untergeordnete, sondern auch ihr

ideologisch nahestehende Organisationen, die, sobald der türkische

Präsident Erdogan nach Deutschland kommt, zehntausende Leute auf

die Straße bringen, sie finden deutsche Journalisten und Politiker, die

bereitwillig ihre Propaganda reproduzieren, religiöse türkische

Sunniten und nicht assimilierte Muslime zum Feindbild aufbauen und

Hetz- oder Einschüchterungskampagnen durchführen. Und es gibt

auch Terrortrupps, die schon einmal Moscheen überfallen und

Anschläge verüben.


Angriff auf Atib-Moschee (Foto: Privat)
Angriff auf Atib-Moschee (Foto: Privat)
NEX: Ist das jetzt nicht dramatisiert?
Aru: Nein, alleine seit Beginn der Antiterroroperation der türkischen

Streitkräfte gegen die PKK im Sommer hat es mehrere Anschläge auf

türkische Moscheen gegeben. Funktionäre selbst CDU-naher

Vereinigungen wie Madlen Vartian hetzen in PI-Manier gegen

Muslime und können dabei auf die Rückendeckung vonseiten

etablierter Medien und Politiker setzen.


(Foto: screenshot/facebook)
(Foto: screenshot/facebook)
Und dann gibt es noch die Biedermänner wie Ali Ertan Toprak,

Multifunktionär und Multipropagandist, der zwischen jesidischen,

kurdischen und alevitischen Verbänden switcht wie andere zwischen

den 63 Gendern auf Facebook und dem die Grünen trotz Claudia

Roth und Cem Özdemir nicht angepasst genug waren, weshalb der in

die CDU gegangen ist, weil er sich mit seinem Hass auf den Islam

dort am wohlsten fühlte. Das sind die Leute, die, wenn es dem

Anbiederungszweck dient, erklären, Aleviten wären keine Muslime,

aber sich trotzdem in die Islamkonferenz setzt, weil er sich davon

verspricht, die muslimischen Verbände ausbooten zu können.
Sobald Erdoğan Deutschland besucht, marschieren tausende Leute

aus diesem Dunstkreis auf und am Rande solcher Demonstrationen

kann es auch gerne schon einmal zu gewalttätigen Ausschreitungen

gegen Andersdenkende oder Polizeibeamte kommen.
NEX: Gibt es ein PI der PKK?
Aru: Nicht 1:1, aber es gibt Blogs, die sich selbst und die PKK/PYD

gerne als Opfer inszenieren und Politiker von Sevim Dağdelen bis

Tobias Huch, die permanent mit Lügen und Hetze gegen die

türkische Regierung, Präsident Erdoğan und die übergroße Mehrheit

jener türkischen Einwanderer auf den Plan treten, nach dem Motto:

„Irgendwas wird schon hängen bleiben.“ Dabei appellieren sie

bewusst und gezielt an rassistische Ressentiments innerhalb der

Mehrheitsgesellschaft und reden so genannten „islamkritischen“

Kräften von Buschkowsky bis hin zur NPD nach dem Mund, deren

Ziel es ist, sunnitische Muslime zu Menschen zweiter Klasse zu

stempeln.
(Foto: YPG-Fan FDP-Mitglied Tobias Huch)
(Foto: YPG-Fan FDP-Mitglied Tobias Huch. Screenshot

bijikurdistan.tumblr.com)
NEX: Aber Huch oder Dagdelen sind doch wohl nicht

Meinungsführer im PKK-Umfeld?
Aru: Zweifellos nicht, ich glaube nicht, dass diese Leute von jenen,

die sie hofieren, überhaupt für voll genommen werden. Aber sie

legen einen Eifer und ein Sendungsbewusstsein an den Tag, das sie

dazu treibt, jeden Tag neue unwahre und verdrehte Behauptungen in

die Welt zu setzen, um Präsident Erdogan, aber auch die Mehrheit

der sunnitischen Muslime in der türkischen Einwanderercommunity,

zu dämonisieren.
Sobald die türkischen Sicherheitskräfte gegen kriminelle Elemente,

Terroristen oder Parallelstrukturen im Staatsapparat vorgehen,

verbreiten sie ihre Märchen von wegen „Anschlag auf die

Pressefreiheit“, „Islamisierung“ oder „Verhinderung des Kampfes

gegen den IS“ und finden deutsche Journalisten, von Hasnain Kazim

über Deniz Yücel bis hin Till Reimer Stoldt, die diese auch noch in

deutschen Massenmedien aufbereiten und dem, was diese Leute sich

zusammenreimen, auch noch ihren Mainstream-Segen verleihen.
Auf diese Weise stärken sie nicht nur Rechtsextremen den Rücken,

sondern vergiften auch das deutsch-türkische Verhältnis. Es ist kein

Wunder, dass die Nazis, etwa PI oder „Pax Europa“, einen Ali Ertan

Toprak abfeiern und ihn freudig als Ikone für ihre Hetze gegen

Muslime bewundern. Toprak, der am laufenden Band Lügen und

Hetze gegen sunnitische Muslime verbreitet, macht sich dabei aus

rein opportunistischen Beweggründen zum Faktotum rechtsradikaler

Kreise und verspricht sich wohl von seinem Auftreten als

Einwanderer mit Onkel-Tom-Syndrom – immer nach dem Motto

„Wir sind die guten Moslems, die Sunniten die Bösen“ – Impulse für

seine Karriere.
NEX: Reicht die Steuerungsgewalt des inhaftierten PKK-Führers

Abdullah Öcalan tatsächlich bis in deutsche Redaktionen und

Parlamente?
Aru: Offenbar hat die nächste Generation der PKK-Terroristen ihrem

inhaftierten Führer längst die Butter vom Brot genommen. Jüngst hat

„Apo“ ja der gesamten Organisation und der HDP die Leviten

gelesen und ausrichten lassen, dass sie selbst daran schuld wären, dass

die Unterstützung in der Bevölkerung flöten geht, weil sie nicht auf

ihn gehört hätten. Das Zusammenspiel zwischen deutschem

linksliberalem Mainstream und kommunistischer PKK erinnert an

jenes zwischen den Sowjets und den 68er-Hippies im Westen. Die

einen suchen sich eine Projektionsfläche für ihre Ideologie der

„Befreiung von Zwängen“, die es aus europäischer Mainstreamsicht

nur dort gibt, wo Menschen ihr Leben nach religiös begründeten

Moralvorstellungen organisieren, die anderen wollen eine

Gesellschaft, einen Staat gezielt unterminieren, um dort Macht zu

erobern.
In der Türkei ist das die PKK, die immer noch davon träumt, auf

türkischem Boden eine eigene, kommunistische Diktatur zu errichten,

in Deutschland sind es links- und rechtstotalitäre Kräfte, deren

gemeinsame Nenner die „Islamkritik“ und die Gegnerschaft zu

Religion, Freihandel und der türkischen Regierung sind. Und am

Ende werden die treudoofen Hippies von den zynischen

Machtstrategen ausgenutzt und würden diese tatsächlich die Macht

übernehmen, wären Erstere die Ersten, die in den Gulag wandern.

Das Neue daran ist, dass dieses Zusammenspiel grenzüberschreitend

stattfindet und es eine Querfront gegen den Islam gibt, die von der

PKK und traditionellen Linksextremisten über Grüne, Feministinnen,

selbsternannte Gesellschaftsarchitekten in der SPD, Hardcore-

Etatisten und einige Libertäre, Kampfatheisten und christliche

Fundamentalisten über Unionskreise bis hin zu PI und NPD reicht.
Beerdigung Kevin Jochim (Foto: screenshot RT)
Beerdigung Kevin Jochim (Foto: screenshot RT)
Und da solche Leute – und Ali Ertan Toprak ist da ein brillantes

Beispiel dafür – alle ein Problem mit religiöser Freiheit und

religiösen Rechten als solchen haben, klopfen sie sich eben

gegenseitig auf die Schulter und ziehen die „Wir gegen die“-Nummer

ab, während sie den von ihnen Diffamierten vorwerfen, sie würden

„Feindbilder aufbauen“, sobald sie es wagen, sich zu wehren.
NEX: Aber gibt es nicht auch ein Problem mit radikalen Türken,

etwa Demonstranten, die in Berlin auf einer Ditib-Demo

antisemitische Parolen wie „Juden ins Gas“ oder „Nieder mit Israel“

riefen?
Aru: Zweifellos gibt es so etwas, auch wenn ich nicht weiß, ob das

Türken waren und ich ausschließen kann, dass die Ditib solche

Hassparolen billigt. In einer aufgeheizten Stimmung – wie damals auf

Grund des Krieges in Gaza – kann man nie ausschließen, dass sich

einzelne Personen emotional nicht unter Kontrolle haben und sich in

einer Weise äußern, die abstoßend und kontraproduktiv ist.
Ich würde es allerdings auch nicht allen Menschen, die sich mit Israel

solidarisch erklären, pauschal anlasten, wenn jüdische Extremisten

zur gleichen Zeit in Jerusalem mit Parolen wie „Morgen bleibt die

Schule leer – es gibt in Gaza keine Kinder mehr“ durch die Straßen

ziehen und Kabinettsmitglieder die Tötung palästinensischer Mütter

fordern. Wenn jeder damit beginnen würde, vor der eigenen Türe zu

kehren, wäre bald die gesamte Nachbarschaft sauberer.
Die PKK-Extremisten und ihre linksnaiven und islamfeindlichen

Kumpane haben den Rückenwind der mit Blick auf die Türkei

weitgehend gleichgeschalteten Medien. Die meisten deutschen

Fernsehsender und Journalistendarsteller wie Deniz Yücel oder Till

Reimer Stoldt reproduzieren die Feindbildrhetorik dieser Leute –

gegen Erdogan, gegen den türkischen Staat, gegen die türkische

Einwanderercommunity, gegen den Islam. Ihre permanenten

Diffamierungen als „Islamisten“, „türkische Nationalisten“, den

„Diktator“ Erdoğan sind hierzulande omnipräsent.
NEX: Auf die türkischen Einwanderer scheint dies aber keine

Wirkung zu haben, wenn man die Wahlergebnisse ansieht…
Aru: Das türkische Volk ist nicht nur stolz und mit seinen

traditionellen Werten verbunden, sondern politisch auch sehr wach

und lässt sich deshalb nichts vormachen. Eine gleichgeschaltete

Medienlandschaft gab es vor 2002 auch in der Türkei, und auch dort

war das Feindbild Islam auf seine Weise omnipräsent. Auch die

Arroganz der Eliten gegenüber dem kleinen türkischen Arbeiter ist in

Deutschland heute ähnlich wie in der alten Türkei.
Wenn man nun auch General Kujat erlebt, wie er die

Bundeskanzlerin ihrer Türkeipolitik wegen maßregelt, ist das für die

Türken auch etwas Vertrautes – nur, dass damals in der Türkei

politische Statements der Armee stets unmittelbar bevorstehendes

Ungemach bedeuteten und Kujat eher das ist, was man in Österreich

als eine „leere Wursthaut“ bezeichnen würde.
Die Türken sind treue Menschen, gegenüber ihrer Religion, ihrer

Familie, ihrem Vaterland und sie nehmen ihren Schwur ernst, den sie

seit Atatürk geleistet haben. Sie lassen sich nicht unterbuttern, nicht

leicht in die Irre führen und schon gar nicht einschüchtern. Das klare

Resultat der Wahlen, vor allem auch aufseiten der Türken in

Deutschland, ist nicht nur eine Bestätigung für die Politik der AKP,

sondern auch eine klare Botschaft an die türkei- und islamfeindlichen

europäischen Eliten, an die Terroristen, an Anhänger des

Parallelstaates und an die PKK-Versteher: „Eure Wühlarbeit trägt

keine Früchte!“
NEX: Was erhoffen Sie sich von der deutschen Politik?
Aru: Ich erwarte mir von jedem deutschen Politiker und

Medienschaffenden, dass er oder sie den souveränen, demokratischen

Willen des türkischen Volkes akzeptiert und aufhört, die türkischen

Einwanderer für dumm verkaufen zu wollen. Rassismus und eine

kolonialistische Attitüde sind nicht nur dann zu verurteilen, wenn sie

von Pegida in Dresden artikuliert werden. Sie kommen vielmehr aus

der Mitte der Gesellschaft, sie sind so genuin europäisch wie der

Börek türkisch ist.
Die Türken lassen sich dies aber nicht mehr gefallen. Es wird Zeit für

die deutsche Politik, für deutsche Medien, vor der eigenen Türe zu

kehren. Die Skandale rund um den NSU, der gestrige rassistische

Übergriff auf eine schwangere Asylbewerberin in Brandenburg: Das

sind Dinge, die Euch den Schlaf rauben sollten. Nicht die Tatsache,

dass die Türken eine Partei wählen, die Euch nicht gefällt…






nachrichtenexpress.com
„Ertuğrul 1890“: Ein bewegender Film zur türkisch-japanischen

Freundschaft | Nachrichtenexpress
NEX

Istanbul (nex) – Im Dezember soll der Film „Ertuğrul 1890“ in die

Kinos kommen – eine dramatische Erzählung über eine türkisch-

japanische Freundschaft. Der Regisseur des Films, Mitsutoshi

Tanaka, erklärte am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur

Anadolu, dass die Idee zum Film von einem Originalbrief eines

osmanischen Diplomaten herrührt, den Tanaka vor zehn Jahren von

einem Freund erhalten habe. Gegenstand des Projekts soll ein

osmanisches Schiffsunglück sein, das sich 1890 in Japan ereignet

habe. Tanaka erklärte, er habe über Jahre hinweg an diesem Projekt

gearbeitet. Der Film erzählt die Geschichte der Rettung von 69

Seeleuten der Fregatte „Ertuğrul“, die auf dem Rückweg von einer

Besuchsreise nach Japan vor einer Insel nahe der Stadt Kushimoto

versank.

Damals kamen mehr als 580 Seeleute ums Leben, als die Fregatte vor

der Küste der Präfektur Wakayama von einem Taifun erfasst wurde,

an einen Felsen geschleudert wurde und sank. Die Geschichte hatte

jedoch noch ein sehr spätes Nachspiel, die in dem Film ebenfalls

erzählt wird. Dieses ereignete sich 95 Jahre später, als ein Schiff der

türkischen Regierung während des Golfkrieges zwischen dem Iran

und dem Irak auf Befehl des türkischen Präsidenten Turgut Özal 215

japanische Staatsangehörige aus der iranischen Hauptstadt Teheran

rettete. Tanaka erklärte, er habe im Zuge der Umsetzung des Projekts

mehrfach die Türkei besucht und in Kushimoto anlässlich des 120.

Jahrestages des Fregattenunglücks mit zahlreichen Bewohnern der

Stadt gesprochen.

„Die Dorfbewohner versammelten sich zur Gedenkfeier; auf der

Bühne begannen zwei der 750 anwesenden Menschen zu weinen“,

schilderte der Regisseur. „Sie haben erzählt, wie die Türken sie aus

Teheran gerettet hatten und erzählt: ‚Hättet Ihr nicht vor 120 Jahren

hier türkische Soldaten gerettet, wären wir in Teheran gestorben.‘“

Dieser Moment, so der japanische Regisseur, „war wie ein Film und

die Bewohner von Kushimoto wollten es am allermeisten, dass er

gedreht wird.“ Tanaka schilderte, japanische Frauen hätten während

der Dreharbeiten türkische Speisen für die türkischen Schauspieler

zubereitet. Einwohner von Kushimoto hätten sich als Freiwillige an

den Dreharbeiten beteiligt und 200 Dorfbewohner wirkten an der

Inszenierung der Rettung von 69 Seeleuten mit. „Als sie sich von den

Seeleuten verabschiedeten, winkten die Bewohner mit der einen

Hand und wischten sich mit der anderen ihre Tränen ab“, erklärte

Tanaka. „Dies alles geschah, obwohl es nicht Drehbuch stand – es

war, als durchlebten die Menschen dieses Ereignis tatsächlich noch

mal.“

Die Szenen rund um die Rettung der japanischen Bürger wurden in

Istanbul gedreht. Insgesamt waren 650 Türken an dem Film beteiligt.

„Während des Drehens bemerkte ich eine Frau, die weinte“,

schilderte der Regisseur mit Blick auf die Reaktionen des Publikums.

„Sie sagte: ‚Als ich in der Grundschule war, haben wir die

Geschichte der Fregatte Ertuğrul gehört, deshalb weine ich‘. Es war

die pure Zuneigung zweier Gesellschaften zueinander. Türken und

Japaner weinten beide, ohne sich des jeweils anderen bewusst zu

sein.“ Tanaka betonte, der Film würde die Freundschaft zwischen

den beiden Nationen wiedererstarken lassen, und erklärte: „Ich

möchte, dass künftige Generationen über diese Freundschaft

Bescheid wissen; ich gab mein Bestes, um einen Film zu schaffen, der

Türken und Japaner gleichermaßen berühren würde.“ Die

Dreharbeiten begannen im Dezember 2014. Die Produktion wurde

vom türkischen Ministerium für Kultur und Tourismus und den

Ertuğrul-Filmpartnern in Japan gefördert.“

Mehr zum Thema:

Filmkritik: Baskın – Karabasan
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