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Das ZPID dankt Frau Dipl.-Psych. Ina Harder herzlich für die Erarbeitung wesentlicher Teile dieser Linksammlung!
Diese Kategorie wird redaktionell betreut von: Dipl.-Psych. Ute Wahner

Turksprachige Staaten: „Kultur und Geschichte an künftige Generationen weitergeben“

Turksprachige Staaten: „Kultur und Geschichte an künftige Generationen weitergeben“

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In Baku kamen am Donnerstag die Vertreter mehrerer turksprachiger Staaten zusammen, um über Bildungszusammenarbeit unter dem Dach der UNESCO zu sprechen. So soll länderübergreifend an der Bewahrung türkischer Kultur gearbeitet werden.
 
Vertreter einer Reihe türkischsprachiger Länder haben sich am Donnerstag in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku zur 5. Türkischen Nationalen Kommission der UNESCO versammelt, um Wege zur Zusammenarbeit in Bildungsfragen zu erörtern.
Haupttagungspunkt war dabei die Diskussion von Mechanismen, welche die Internationale Organisation der türkischen Kultur in die Lage versetzen sollen, gemeinsam zu handeln.
Öcal Oğuz, der Vorsitzende der Kommission, zeigte sich zuversichtlich und betonte: „Eine Vereinigung für alle türkischsprachigen Länder lässt unsere Stimmen hörbar werden.“
Oğuz verwies auch darauf, dass es bereits im Jahre 2010 ein Treffen in Ankara gegeben habe, im Zuge dessen die Kommission entschieden hatte, dass man künftig alle im Bereich der UNESCO anfallenden Agenden gemeinsam diskutieren werde und dass dies auch erreicht werden konnte.
Das Gastgeberland war mit mehreren Regierungsmitgliedern vertreten: So machten neben zahlreichen Repräsentanten der Mitgliedsländer Aserbaidschans Außenminister Elmar Mammadyarov, der Minister für Kultur und Tourismus, Abulfas Garayev, der Minister für Kommunikation und Informationstechnologie, Ali Abbasov und Erziehungsminister Mikayil Jabbarov der Veranstaltung ihre Aufwartung.

UNESCO und Internationale Organisation für türkische Kultur kooperieren

Dabei hob Mammadyarov vor allem die Bedeutung der gemeinsamen Bemühungen für den Erhalt des kulturellen Erbes hervor: „Die Internationale Organisation für türkische Kultur und die UNESCO schützen unser gemeinsames kulturelles Erbe und wir sollten uns vereinigen und unsere Bemühungen verstärken, um unsere Kultur und Geschichte an künftige Generationen weiterzureichen.“
Die Internationale Organisation für türkische Kultur besteht aus Ländern mit türkischer Bevölkerung, oder solchen, in denen Sprachen gesprochen werden, die zur türkischen Sprachfamilie gehören. Im Jahre 2013 gehörten ihr sechs souveräne Mitgliedsstaaten und acht nicht souveräne Beobachterstaaten an.
Zu den Mitgliedern gehören unter anderem die Republik Altai, Baschkortostan (beide Russische Föderation), Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, die Türkische Republik Nordzypern, Tatarstan (Russische Föderation), die Türkei, Turkmenistan und Usbekistan

Wer Hass sät, wird PEGIDA ernten

Nichtmuslime fühlen sich vom Islam bedroht, Muslime pauschal vom Westen

Wer Hass sät, wird PEGIDA ernten

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Nachweislich wird Muslimhetze und Islamfeindlichkeit seit Jahr und Tag über die ganz normale Berichterstattung verbreitet. Die islamophobe Szene im Internet und nun auch verstärkt auf den Straßen ist auch ein Produkt dieser Hetze. (Foto: dpa)
Vergleicht man die Berichterstattung über die sog. Montagsmahnwachen für den Frieden und die sog. Montagsdemonstrationen von PEGIDA & Co., dann fällt auf, dass bei aller Kritik an rechtslastigen Tendenzen die einen absolut verteufelt und dämonisiert, die anderen jedoch als zumindest teilweise legitimer Protest eingestuft werden.
Während man im Fall der Friedensmahnwachen jeden Rechtsextremen oder anderen Spinner, der dort auftaucht, als Kennzeichen für die gesamte Bewegung interpretiert, ist man in Sachen PEGIDA doch auffallend wohlwollender in der Kommentierung. Zwar wird auf die dubiose Karriere des Begründers Bachmann hingewiesen, aber gerne betont, dass dort Wutbürger aus der Mitte der Gesellschaft ihre Sorgen zum Ausdruck brächten – und denen müsse man zuhören. Schließlich seien „Islamismus“ und „Islamisierung“ sowie „Asylmissbrauch“ und „Flüchtlingsströme“ relevante Probleme – so werden gleichzeitig diese Begriffe mit ihren intendierten Behauptungen festgeschrieben.

Diffamierung der Friedensbewegung 

Im Gegensatz dazu vermisst man derlei verständnisvolle Töne in Bezug auf diejenigen, die sich um den Frieden sorgen und Krieg fürchten. Bei aller berechtigten Kritik an einer möglichen Offenheit für das rechte Spektrum auch der Friedensmahnwachen, wird diese dazu missbraucht, deren Legitimität und Relevanz in Zeiten innerukrainischer und antirussischer Kriegshetze grundsätzlich in Frage zu stellen. So lösen die Aufrufe zum sog. Friedenswinter für den 13. Dezember Abwehrreaktionen bei vielen Redaktionen hervor und die Diffamierung der Unterstützer übertüncht das Ausblenden von Inhalten und Anliegen. Wer in unseren Medien Raum und Recht für seine Äußerungen bekommt, wird an diesem Vergleich nur allzu deutlich.
Kann es sein, dass die unterschiedliche Bewertung der beiden Bewegungen damit zu tun hat, was unsere Medien und die Politik selbst in der Debatte vorgeben? Die einseitige Ausrichtung der Ukraineberichterstattung, wie sie nicht zuletzt der ARD-Programmbeirat monierte, wird auch mittels der Diffamierung der Friedensbewegung weiter betrieben – man mag sich offensichtlich die Deutungshoheit nicht aus der Hand nehmen lassen, und da ist es recht und billig, die Protestler als „Trolle“ oder schlimmeres zu diffamieren. Ad hominem Attacken haben schon immer Argumente zur Sache ersetzt, wenn keine da sind.

Medien und Islamfeindlichkeit

Und nachweislich wird auch Muslimhetze und Islamfeindlichkeit seit Jahr und Tag über die ganz normale Berichterstattung verbreitet – lange bevor es einen sog. ISIS gab. Wäre ISIS ein islamisches Thema, hätte es ihn immer schon geben müssen. Das Auftauchen vor kurzer Zeit deutet also in eine andere Richtung: Geostrategie im Nahen Osten, aber dieses komplexe Thema haben bisher nur die allerwenigsten Medien auf dem Schirm. So wird nun die Debatte über diese Entwicklung weiterhin im Fahrwasser der medialen Zuweisung allgemeiner Probleme auf Islam und Muslime fortgeführt – wie bereits seit 30 Jahren.
Die islamophobe Szene im Internet und nun auch verstärkt auf den Straßen ist ein Produkt dieser einstudierten Sicht auf die Dinge und auf das Ausblenden wichtiger Zusammenhänge. Ich durfte 2005 in der Beilage „Aus Politik und Zeitgeschichte“ zur Wochenzeitschrift „Das Parlament“ bereits mitteilen:
„Sie gelten ebenso für Teile der muslimischen Bevölkerung, die zunehmend "den Westen" mit der Politik George W. Bushs verwechseln und sich einem "Kreuzzug" gegen den Islam ausgesetzt sehen. Inzwischen ist ein Bedrohungsempfinden auf beiden Seiten feststellbar. Nichtmuslime fühlen sich vom Islam bedroht, Muslime pauschal vom Westen oder von einer Gesetzgebung, die aus dem Angstszenario resultiert. Auf beiden Seiten sind, unterschiedlich gewichtet, ähnliche Reaktionsmuster feststellbar: Resignation und Rückzug, Idealisierung und Radikalisierung. Viele resignieren in ihrem Bemühen um weitere Integration. Andere wählen aus der eigenen Geschichte nur noch die positiven Aspekte aus. Eine Radikalisierung Einzelner ist zu beobachten, vor allem unter Jugendlichen. Sie betrachten sich häufig als Ausführende dessen, was "alle" denken. Der Diskurs stärkt jedenfalls nicht die Besonnenen. Sie laufen Gefahr, aufgerieben zu werden zwischen den Mehrheits- und Minderheitenmitgliedern, die ihnen Naivität, Paktierertum und Unglaubwürdigkeit vorwerfen.“

PEGIDA: Warnende Stimmen wurden ignoriert

Wie so viele andere Stimmen von Wissenschaftlern wurden die Warnungen vor den Potentialen zur Radikalisierung von Resignierten ignoriert und die Stimmungsmache kontinuierlich weiter betrieben – eher unbewusst als bewusst, so will ich vermuten. Aber das Ergebnis sehen wir jetzt und wir sollten es als das Produkt unseres gesellschaftlichen Kommunikationsversagens ansehen – und vor allem auch als unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das alles sind unsere Kinder: Diejenigen, die in den Krieg ziehen (als Soldaten oder Freischärler), und diejenigen, die nun auf die Straße gehen und ihre Ängste auf Minderheiten projizieren.
Nicht zuletzt der renommierte Politologe und Extremismusforscher Cas Mudde hat in Studien nachgewiesen, dass die politischen Debatten um Minderheiten und das mediale Aufbauschen von Problemen in markierten Gruppen die rechten Ränder der Gesellschaften stärken – nicht umgekehrt. Das aktuelle Gerede vom Ernstnehmen dieser (und nicht jener) sollte uns also eine Warnung sein. Statt die Polarisierung zwischen dem WIR und IHR noch weiter zu kultivieren, ist dringend Abrüstung angesagt – verbal und militärisch. Noch kann es gelingen, die Aufgaben als gemeinsame anzugehen, wenn man sie denn als solche überhaupt erkennen mag.
 
 

Artikel von Sabine Schiffer

PEDIGA-or Civilized racism models that we face today.. bells are ringing to warn PEDIGA das neue gesicht der fundementalischen rassisten

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PEDIGA-or Civilized racism models that we face today.. bells are ringing to warn PEDIGA das neue gesicht der fundementalischen rassisten
übrigens in Dresden gibt es fast keine muslime !
gegen welche islamisierung protestieren diese Heuchler !
von 3 mıllıonen in BRD  lebenden muslime leben 90 % praktisch wie der rest der Gesellschaft, d.h. es findet eine massive christianisierung, und judisierung statt !

PEDIGA und die anderen sınd fıguren auf dem schachbrett, die ANTİ RUSSEN und dıe ANTI USA FRAKTIONEN-Gruppen liefern sıch ın den blogs grabenkaempfe, jeweilige gruppen werden vom putin oder obama fınanzıert.Pedıga ıst eın trittbrettfahrer die vom ISIS-wut und Anti Islam propaganda der medien proffitieren möchte ! sie besteht aus natıonalısten,religiösen fanatikern, sozıalisten rassısten und vıelen Agent Provaketeuren !

Ömer Muhtar-Umar al-Muchtar – Der Löwe der Wüste

Ömer Muhtar-Umar al-Muchtar – Der Löwe der Wüste

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Vom Westen ignoriert, doch in den Herzen der Araber lebt er immer noch weiter. Umar al-Muchtar kämpfte über zwanzig Jahre lang für die Unabhängigkeit seines geliebten Libyens. Wer war der so genannte Löwe der Wüste? (Foto: zaman)
Der europäische Blick auf Libyen zeigt vor allem die Herrschaft Gaddafis in den letzten Jahren sowie die Ereignisse zur Zeit des Arabischen Frühlings. Fragt man jedoch einen Araber nach der Zentralfigur in Libyen, so werden Sie eine ganz andere Antwort erhalten. In vielen arabischen Ländern ist Umar al-Muchtar als der Nationalheld Libyens bekannt, der die Geschichte des Landes maßgeblich geprägt hat.
Das Bild Umar al-Muchtars ist das eines alten und bescheidenen Mannes, der zwanzig Jahre lang für die Freiheit seines Landes kämpfte. Er wuchs als Waisenkind in armen Verhältnissen auf und wurde von einem politisch-religiösen Führer adoptiert. Er stammt aus einem Dorf im Dschabal al-Akhdar (Grünes Gebirge) und war dort Koranlehrer und Dorfvorsteher (arabisches Wort: „Muchtar“). Er besuchte acht Jahre lang die „Senussi-Schule”. Dies war eine Schule, die von dem Algerier Muhammad ibn Ali as-Senussi gegründet wurde, der auch gleichzeitig der Gründer des Senussi-Ordens (1837) war. Der Senussi-Orden war eine sufistisch-islamische Bruderschaft, die von 1843 bis 1969 für die Freiheit in Libyen kämpfte. Sie spielte in diesem Land eine große religiöse und politische Bedeutung. Umar al-Muchtar war ein Mann weniger Worte. Bei öffentlichen Reden nutzte er Verse aus dem Koran oder Hadithe (Überlieferungen) des Propheten Muhammed. Seine Nächte verbrachte Muchtar mit Gebeten und Meditationen.
Italien wird Besatzungsmacht in Libyen
1911 begann der italienisch-türkische Krieg, den die Italiener ein Jahr später für sich entscheiden konnten. Die von den Osmanen besetzten Gebiete im heutigen Libyen gingen in der Folge an das Königreich Italien über. Doch die neuen italienischen Besatzungstruppen befanden sich anfangs nur in den Hafenstädten und konnten aufgrund des Widerstandes, welchen die Rebellen des Senussi-Ordens leisten, keine weiteren Gebiete erobern.
Im Laufe der folgenden zwei Jahrzehnte verübten die italienischen Besatzungstruppen schwere Kriegsverbrechen in der Region. Es fanden öffentliche Massenhinrichtungen statt, Frauen wurden vergewaltigt, das Eigentum der Einheimischen wurde geplündert, Wasserquellen vergiftet, Vieh und Hütten niedergebrannt. Bei einem Gefecht bei Sciara Sciat im Jahr 1911 kamen 500 italienische Soldaten ums Leben. Aus Rache töteten italienische Truppen in den nächsten fünf Tagen wahllos Tausende von Arabern und Türken in dieser Region. Auf Befehl des Leutnants Giulio Cavotti wurde am 1. November auch die ersten 2-Kilo-Bomben auf Menschen geworfen. Im Laufe der nächsten Jahre führten die Besatzungstruppen auch immer wieder Giftgasangriffe durch.
Italienische Besatzung: Konzentrationslager, Giftgasangriffe, Plünderungen
Dass Umar al-Muchtar der brutalen Gewalt der Besatzer dennoch so viel Widerstand leisten würde, überraschte die Italiener. Al-Muchtar schaffte es die Italiener in 260 verlustreiche Gefechte zu verwickeln. Der faschistische Diktator Benito Mussolini war gezwungen weitere 100.000 Mann nach Afrika zu schicken. Es wurde viel Propaganda betrieben, z.B. entstand das berühmte italienisches Lied „Tripoli, bel suol d’amore“ (Tripoli, schönes, geliebtes Land) von einem anonymen Verfasser, in dem die italienischen Soldaten ermutigt werden nach Tripoli zu fahren. Libyen, was in Wirklichkeit zum großen Teil eine Wüste ist, wird verlockend beschrieben.
So wundervoll die Lieder über Libyen, so grausam das Vorgehen der italienischen Streitkräfte. Zehntausende von Einwohnern wurden in Konzentrationslager gebracht. Bei einem Gefecht geriet Umar al-Muchtar letzendlich in die Gefangenschaft der Italiener, die ihn als Siegestrophäe betrachteten. Am 15. September wurde er in das Konzentrationslager Soluch bei Bengasi gebracht und vom Militärgericht zum Tode verurteilt. Am Tag darauf, dem 16.September 1931, wurde er öffentlich hingerichtet. Mit seinem Tod endete vorerst auch der libysche Widerstand. Bis 1934 schafften es die Italiener schließlich ganz Libyen zu erobern.
In umstrittenen Quellen spricht man davon, dass der italienische General Rodolfo Graziani, der von Mussolini nach Libyen geschickt wurde, versucht hat Muchtar zu einem Deal zu überreden. Er soll ihm versprochen haben sein Todesurteil zurückzuziehen, wenn er die Rebellen dazu auffordern würde mit dem Kampf gegen die italienische Regierung aufzuhören. Der Legende nach soll Umar al-Muchtar abgelehnt und mit seinem berühmten Satz geantwortet haben: „Wir kämpfen, weil wir für unsere Religion und unsere Freiheit kämpfen müssen. Wir geben nicht auf, entweder wir vertreiben die Eindringlinge oder wir sterben. Inna lillahi wa inna ilayhi rahi’un (wir gehören Gott und zu ihm werden wir zurückkehren).“
Umar Al-Muchtars Einfluss nach seinem Tod
Umar al-Muchtar behielt auch nach seinem Tod den Ruf des unbeugsamen Freiheitskämpfers bei. 1979 gab die libysche Regierung einen Film über Umar al-Muchtar zu drehen, der in etwa 35 Millionen Dollar kostete. Der Film ist ein Historienfilm, der auf wahren Tatsachen basiert. Gedreht wurde er von dem syrisch-amerikanischen Regisseuren Moustapha Akkad und die Hautprolle wurde von dem international erfolgreichen Schauspieler Anthony Quinn gespielt. Der Film war lange Zeit in Italien verboten, da er für die Ehre der Soldaten als schädlich galt. Erst vor fünf Jahren, also im Jahre 2009, wurde der Film erstmalig im italienischen Fernsehen ausgetragen. Dies fand während eines offiziellen Besuches Gadaffis in Italien statt. Gaddafi trug bei dem Besuch übrigens das Foto von al-Muchtars Festnahme auf seiner Uniform.
Eine libysche Brigade, die 2011 gegen die Regierung Gadafis kämpfte, benannte sich nach ihm. Außerdem wurde die zweitgrößte Universität Libyens nach ihm benannt. Verschiedene Straßen und Orte in arabischen Ländern tragen ebenfalls den Namen Umar Muchtar. Auf der libyschen Banknote (10 Dinar) ist außerdem sein Foto abgebildet. Auch in Venezuela steht eine Büste von ihm. Graffiti-Malereien, die in Libyen seit dem Sturz Gaddafis sehr verbreitet sind, zeigen im Zusammenhang mit Freiheitskämpfen auch oft sein Bild.

Freitagspredigt Hutba: Angriff auf die Al-Aksa-Moschee

Freitagspredigt
Hutba: Angriff auf die Al-Aksa-Moschee
 
 

 
Verehrte Geschwister!
Die Al-Aksa-Moschee ist bis heute mit dem Andenken an vorbildliche Menschen verbunden wie die Propheten Ibrâhîm, Sulaymân, Dâwûd, Ishâk, Yakûb, Yûsuf, Mûsâ, Yûnus, Zakariyya, Yahyâ und Îsâ (a). Die Al-Aksa-Moschee ist zugleich die erste Kibla der Muslime.

„Gepriesen sei der, der seinen Diener des Nachts von der unverletzlichen Moschee zur fernsten Moschee führte, deren Umgebung wir gesegnet haben, um ihm einige von unseren Zeichen zu zeigen.Wahrlich, Er ist der Hörende, der Schauende.“[1] Die Al-Aksa-Moschee (die fernste Moschee) ist also zugleich der Ort, an dem der Mirâdsch (Himmelfahrt) unseres Propheten Muhammad (s) stattgefunden hat. Auch aus diesem Grund ist für uns Muslime mit dieser Moschee ein wichtiges Andenken verbunden. Sie ist einer der drei Orte, von denen in folgendem Hadith die Rede ist: „Es sind nur drei Moscheen, die man mit der Absicht aufsucht, sie zu besuchen: diese, meine Moschee (der Masdschid an-Nabawî), die unverletzliche Moschee (der Masdschid al-Harâm) und die fernste Moschee (der Masdschid al-Aksâ).“[2] In einem anderen Hadith heißt es: „Geht dorthin, zur Masdschid al-Aksâ, und verrichtet darin das Gebet. Wenn ihr nicht dorthin gehen und darin das Gebet verrichten könnt, so schickt Olivenöl, damit es in seinen Öllampen verbrannt werden kann.“[3]

Liebe Geschwister!
Nach unserem Glauben sind alle Orte der Ibâda (Gottesdienst) unantastbar. Im Koran heißt es: „Jenen, die schuldlos aus ihren Wohnungen vertrieben wurden, nur weil sie sagten: ‚Unser Herr ist Allah!’Und hätte Allah nicht die einen Menschen durch die anderen abgewehrt, wären (viele) Klöster, Kirchen, Synagogen und Moscheen, in denen Allahs Name häufig gedacht wird, bestimmt zerstört worden.Und wer ihm helfen will, dem hilft gewiss auch Allah;denn Allah ist stark und mächtig.“[4]

Der Koran bewertet Angriffe auf Moscheen und die Verhinderung der Ibâda in Moscheen als Unterdrückung. In einem Koranvers heißt es: „Und wer ist sündiger, als wer verhindert, dass in Allahs Gebetsstätten sein Name genannt wird, und sich anstrengt, sie zu zerstören?Solche (Leute) sollten sie nicht anders als in Furcht (vor Allah) betreten.In diesem Leben trifft sie Schande und im Jenseits schmerzliche Strafe!“[5]

Verehrte Muslime!
Dass in den vergangenen Wochen israelische Besatzungskräfte in die Al-Aksa-Moschee, die erste Kibla der Muslime, eindrangen, sie verwüsteten und den Muslimen verboten, dort ihre Ibâdas zu verrichten, hat uns alle zutiefst verletzt. Der israelische Staat, der seit 1967 wiederholt Anstrengungen unternahm, die Ibâda in der Al-Aksa-Moschee zu verhindern, hat auch die gegen diesen gesegneten Ort verübten Angriffe nicht verhindert. Der Angriff auf eine Gebetsstätte, eine Moschee, also einen Ort der Ibâda, kann nicht akzeptiert werden.

Liebe Geschwister! Die Verantwortung dafür, dass diese Angriffe zu einem Dauerzustand geworden sind, tragen selbstverständlich auch die schweigenden Führer der islamischen Welt sowie die Weltöffentlichkeit, die willentlich wegschaut. Aber jeder muss wissen, dass, was auch immer geschehen möge, nichts unsere Beziehung zu diesen gesegneten Orten stören kann, und nichts und niemand diese Orte aus unseren Herzen reißen kann. Vielmehr spiegelt diese offene Ungerechtigkeit das wider, was in Palästina vor sich geht. So beten wir wieder zu unserem Herrn für ein Ende der Besatzung Palästinas und bekunden unsere Solidarität mit dem unterdrückten palästinensischen Volk. Allah möge Freund und Helfer aller Unterdrückten sein!


[1] Sure Isrâ, 17:1
[2] Muslim, Hadsch, 588, Hadith-Nr.: 3218
[3] Abû Dâwûd, Salâh, 67, Hadith-Nr.: 457
[4] Sure Hadsch, 22:40
[5] Sure Bakara, 2:114

Freitagspredigt Hutba: Ehe und Familienfrieden



Freitagspredigt
 Hutba: Ehe und Familienfrieden
 
 
 
Verehrte Muslime!
In unserer heutigen Hutba geht es um die Ehe und das harmonische Familienleben.

Allah der Erhabene spricht: „Und verheiratet die Ledigen unter euch und eure Diener und Dienerinnen.Wenn sie arm sind, wird Allah sie aus seinem Überfluss reich machen; denn Allah ist großzügig und wissend.“[1] Und unser Prophet Muhammad (s) sagte: „Die Eheschließung gehört zu meiner Sunna.Wer sich von meiner Sunna abwendet, gehört nicht zu mir.“[2]

Die Ehe ist im Islam nur dann gültig, wenn der Heiratsantrag in Anwesenheit zweier Zeugen angenommen und der Braut die Morgengabe (Mahr) ausgehändigt wurde. Wenn die Höhe der Morgengabe zuvor nicht festgelegt wurde, muss sie in einer dem Brauch entsprechenden Höhe übergeben werden. Hat die Frau ihre Morgengabe zu Lebzeiten ihres Mannes nicht erhalten, wird sie aus seinem Nachlass entschädigt.

Liebe Geschwister!
Unser Prophet gibt uns bezüglich der Wahl unserer Ehepartner einige nützliche Empfehlungen: „Schließt die Ehe mit Frauen nicht nur wegen ihrer Schönheit; denn Schönheit kann zu Hochmut verleiten und sie zerstören. Heiratet sie auch nicht ihres Vermögens wegen; denn ihr Vermögen kann sie zügellos machen.Aber heiratet sie ihrer Frömmigkeit wegen.Wahrlich, eine schwarze Gefangene mit angeschnittener Nase, die fromm ist, ist den anderen überlegen.[3] Dieser Ratschlag gilt natürlich ebenso für Frauen.

Insbesondere den Männern befahl er, sich ihren Ehefrauen gegenüber gut zu verhalten: „Der Beste unter euch ist derjenige, der gut zu seiner Ehefrau ist; für meine Familie bin ich die beste Person.“[4]Damit verbot unser Prophet auch jede Form von häuslicher Gewalt.

Verehrte Muslime!
Die Prinzipien, auf denen ein islamisches Familienleben aufbaut, sind zahlreich. Dazu gehören die Bewahrung der Rechte anderer, Sitte und Anstand, die Einhaltung religiöser Pflichten, eine gute, auf islamischen Werten basierende Kindererziehung, Bildung und die Sorge für einen Lebensunterhalt aus islamisch erlaubten Quellen. Wir müssen unseren Kindern mit gutem Beispiel vorangehen, indem wir mit ihnen die Moschee besuchen und sie dazu anhalten, ihre Zeit sinnvoll zu nutzen.

Liebe Geschwister!
Eine auf der Grundlage des Islams geführte Ehe ist die Basis für ein geordnetes und stabiles Familienleben. Daher sollte es unser aller Ziel sein, sowohl gute Ehepartner als auch gute Eltern zu sein. In unseren Familien finden wir nicht nur Ruhe, hier stärken wir auch unsere Seelen! Deshalb sollten wir sie zu einem Ort der Liebe machen, an dem Zuneigung, gegenseitiger Respekt und Bildung großgeschrieben werden. Wir müssen als Familien füreinander beten, und uns die Duâs der Menschen, die uns nahe sind, verdienen.

[1] Sure Nûr, 24:32 [2] Ibn Mâdscha, Nikâh, 1 [3] Ibn Mâdscha, Nikâh, 6 [4] Ibn Mâdscha, Nikâh, 50


Freitagspredigt Hutba: Der Koran als Wegweiser



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Hutba: Der Koran als Wegweiser

Verehrte Muslime!
In unserer heutigen Hutba geht es um den Koran und seine Eigenschaft als Wegweiser.

Liebe Geschwister!
Allah, der Erhabene spricht über den Koran als einzigartigen Wegweiser zum rechten Glauben: „Dieser Koran leitet gewiss zu dem, was richtig ist, und verheißt den Gläubigen, die das Rechte tun, großen Lohn.“[1] In einem anderen Vers heißt es: „Allah hat die schönste Botschaft hinabgesandt: ein Buch, in Einklang mit sich selbst, voll Wiederholung. Vor ihm erschauert die Haut derer, die ihren Herrn fürchten. Dann aber erweichen Haut und Herz im Gedenken an Allah. Das ist Allahs Rechtleitung! Er leitet, wen Er will. Und wen Allah irreführt, der hat keinen Führer.“[2] Diese Verse beschreiben den Koran als Wegweiser auf dem Pfad des Islams. Allah lobt diejenigen, die seiner Weisung folgen, und warnt jene, die sich seiner Botschaft mit aller Kraft widersetzen, vor einer großen Enttäuschung.

Verehrte Muslime!
Allah, der Erhabene hat mit dem Koran die schönsten aller Worte herabgesandt. Ihre Schönheit ist der wichtigste Beweis für ihren göttlichen Ursprung. Zu jener Zeit, als der Koran offenbart wurde, waren Dichtung und Literatur der Araber auf höchstem Niveau. Selbst diejenigen unter ihnen, die sich seiner Botschaft hartnäckig widersetzten, mussten das eingestehen.    Sie wussten, dass die Worte des Korans nicht von einem Menschen stammen konnten.

Die damalige Gesellschaft war ein Hort der Dschâhiliyya (Unwissenheit), in der alle Arten von Unrecht an der Tagesordnung waren. Als die Menschen dieser Gesellschaft jedoch das Rettungsseil ergriffen, das ihnen Allah in Form des Korans reichte, und sie aus ihm lernten, brachte diese Gesellschaft eine Generation hervor wie in der Menschheitsgeschichte bis dahin nicht gesehen wurde.

Liebe Geschwister!
Auch wir halten heute dieses Buch in unserer Hand. Der Koran machte aus unwissenden Götzendienern eine Gemeinschaft gelehrter, gerechter und glücklicher Menschen. Er vermag diejenigen, die sich ihm mit der gleichen Aufrichtigkeit wie die Sahâbas (Gefährten) zuwenden und an ihm festhalten auf den rechten Weg zu leiten. Er vermag es, sie zu Menschen zu machen, die Allahs Wohlgefallen erlangen, und Glück im Diesseits und im Jenseits finden. Denn Allah leitet nur diejenigen auf den rechten Weg des Islams, die sich der Wahrheit des Korans öffnen. Wir müssen uns also aufrichtig dem Koran zuwenden, um von seiner Wegweisung zu profitieren. Auf der Grundlage des Korans müssen wir Wahres von Falschem trennen. Und wir müssen unsere Beziehung zum Koran verbessern.

Der Zustand, in dem die Muslime sich heute befinden, ist nicht zuletzt dadurch entstanden, dass sie sich vom Koran abgewendet haben. Eine Verbesserung dieses Zustandes ist nur mit dem Koran möglich.

[1] Sure Isra: 17:9[2] Sure Zumar, 39:23


Freitagspredigt Ein neues Jahr: Zeit um Bilanz zu ziehen



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Ein neues Jahr: Zeit um Bilanz zu ziehen
 
Verehrte Muslime!
Jede Gesellschaft hat ihre eigenen Werte, Bräuche und Lebensweisen. Und natürlich möchte jede Gesellschaft diese Werte und Traditionen aus ihren ursprünglichen Quellen heraus erhalten und leben. Betrachten wir die Dinge objektiv, so ist es selbstverständlich, dass auch andere Gesellschaften gemäß ihrer Glaubensgrundsätze und Werte handeln, genauso wie Muslime ihr Leben nach den Grundsätzen des Islams ausrichten.

Wie in der islamischen Kultur das Freitagsgebet Muslime zusammenbringt, haben auch Nichtmuslime ihre Feiertage und Bräuche, die sie zusammenführen.

Zwei davon sind das Weihnachts- und das Neujahrsfest. Die Art, in der diese Feste heute im Allgemeinen gefeiert werden, hat jedoch oft keinen Bezug mehr zu ihrem Ursprung. Vor allem Feste, bei denen Alkohol getrunken wird und moralisch verwerfliche Handlungen begangen werden, werden vom Islam nicht gutgeheißen.

Der Mensch übernimmt nur das, was er liebt, respektiert und für wertvoll erachtet. Dies gilt für Glaubensüberzeugungen ebenso wie für Sitten, Bräuche und die allgemeine Lebensweisen. Denn die Nachahmung dieser führt oft zur Nachahmung der Glaubensüberzeugung.

Allah, der Erhabene, sagt: „O ihr, die ihr glaubt!Helft einander zur Rechtschaffenheit und Gottesfurcht und nicht zur Sünde und Feindschaft.Und fürchtet Allah; siehe, Allah ist streng im Strafen.”[1]

Liebe Geschwister!
Als Muslime sollten wir das neue Kalenderjahr zum Anlass nehmen, um Bilanz darüber zu ziehen, was wir im Laufe eines Jahres getan haben – über unser gesamtes persönliches, familiäres oder gesellschaftliches Handeln. Dabei sollten wir uns folgende Fragen stellen:

- Inwiefern bin ich meinen persönlichen Verpflichtungen nachgekommen?

- Bin ich der Verantwortung meiner Familie gegenüber gerecht geworden? Was fehlt mir, und was muss ich noch alles tun?

- Habe ich meine gesellschaftlichen Aufgaben erfüllt? Es zählt als gute Handlung, sich um Allahs Willen für die Gemeinschaft einzusetzen. Welche guten Taten habe ich vollbracht?

- Welchen Beitrag habe ich zum Nutzen der Umma geleistet? Was muss ich noch alles tun?

- Was habe ich gemäß der Aussage unseres Propheten: „Der beste Mensch ist derjenige, der anderen Menschen nützlich ist.“ im Laufe des Jahres zum Nutzen der Menschheit getan?

- Was habe ich für die Armen und Bedürftigen dieser Welt getan?

- Welche materielle und ideelle Unterstützung habe ich für Projekte geleistet, die sich auf der ganzen Welt für Aufrichtigkeit, Güte, Schönheit, Recht und Gerechtigkeit sowie die Beseitigung von Unterdrückung einsetzen? Oder war ich desinteressiert?

- Welche Anstrengungen habe ich in Bezug auf die Geschwisterlichkeit, Einheit und den Zusammenhalt der Muslime unternommen? Oder habe ich durch mein Verhalten Unfrieden und Zwietracht gestiftet?

Liebe Geschwister!
Lasst uns die letzten Tage des Jahres nutzen, um Bilanz zu ziehen, und uns so auf den Jüngsten Tag vorzubereiten.

[1] Sure Mâida, 5:2

Freitagspredigt Hutba: Wetteifern im Guten



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Hutba: Wetteifern im Guten
Verehrte Geschwister!
In unserer heutigen Hutba geht es um das Wetteifern im Guten und in Takwâ (Gottesfurcht).

Liebe Geschwister!
Gegenseitige Unterstützung und Solidarität sind zwei Dinge, auf die in unserer Religion viel Wert gelegt wird. Denn das Zusammenleben in Frieden und Geborgenheit kann nur gelingen, wenn wir einander zu Güte, Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit anhalten. Allah, der Erhabene befiehlt uns im Koran: „Helft einander zur Rechtschaffenheit und Gottesfurcht und nicht zur Sünde und Feindschaft.“ [1]

Verehrte Muslime!
Jeder von uns ist zunächst selbst aufgefordert, gute Taten zu vollbringen, soweit er in der Lage dazu ist. Doch zugleich müssen wir auch andere dazu bewegen und ihnen dabei helfen, sich vom Schlechten ab- und dem Guten zuzuwenden.

Ein zweiter Aspekt, der in dem zitierten Koranvers angesprochen wird, ist Takwâ. Takwâ, das Befolgen der Gebote und Unterlassen der Verbote Allahs, schließt auch das Verantwortungsbewusstsein gegenüber unseren Mitmenschen ein. Wir müssen uns unsere Güte und Frömmigkeit stets bewahren, und durch unser Handeln anderen eine Stütze sein. Bereits unser Prophet Muhammad (s) betonte nachdrücklich, dass es nicht richtig ist, sich satt schlafen zu legen, während der Nachbar hungert.

Liebe Geschwister!
Einander dabei zu unterstützen, Gutes zu tun, ist eine wichtige Aufgabe. Wenn wir nicht die Möglichkeit dazu haben, Schlechtes tatkräftig zu verhindern, müssen wir doch mindestens versuchen, die Menschen mit Worten zu warnen und sie dazu bringen, von ihrem schlechten Tun abzulassen. Auch das ist eine wichtige Ibâda!

Als unser Prophet einmal sagte: „Hilf deinem Bruder, sei er grausam oder sei er unterdrückt und unterlegen!“ wurde er gefragt: „O Gesandter Allahs! Wenn mein Bruder unterdrückt ist, helfe ich ihm, doch wie kann ich ihm helfen, wenn er grausam ist?“ Der Gesandte Allahs antwortete: „Du hinderst ihn an der Grausamkeit, dies ist deine Hilfe für ihn.“[2]

Verehrte Muslime!
Der Weg, den wir gehen müssen, um glücklich zu sein, führt über die Befolgung der Gebote Allahs und die Verwirklichung der Ethik und Lebensweise, wie unser Schöpfer sie uns im Koran gelehrt hat. Ihr wichtigstes Prinzip lautet, einander in Güte und Frömmigkeit zu helfen, nicht aber in Sünde und Feindschaft. Dieser Grundsatz muss sich in all unseren Taten spiegeln, denn ein wahrer Muslim ist nur derjenige, der sich im Geiste des Korans für Frieden und Wohlergehen für alle Menschen stark macht.

[1] Sure Mâida, 5:2[2] Buhârî, Mazâlim, 4; Ikrâh, 7


Jozef WesolowskiErzbischof sammelte 100.000 Kinderpornos


Jozef WesolowskiErzbischof sammelte 100.000 Kinderpornos

26.09.2014 10:36 Uhrvon Andrea Dernbach
Seit Mittwoch steht der frühere Papst-Botschafter Jozef Wesolowski wegen sexuellen Missbrauchs unter Hausarrest. Jetzt werden weitere erschreckende Details bekannt - es geht um mehr als 100.000 kinderpornografische Dateien.
Der frühere vatikanische Nuntius in Santo Domingo, Jozef Wesolowski, hatte mehr als 100.000 kinderpornografische Dateien auf seinem persönlichen Computer. Nach einem Bericht der italienischen Tageszeitung „Corriere della sera“ vom Freitag seien dies sowohl Fotos wie Filme. Einiges Material lud der Kleriker aus dem Internet herunter, für anderes wurden seine jugendlichen Opfer missbraucht. Zu sehen seien – teils auf dem Laptop Wesolowskis – Jungen zwischen 13 und 17 Jahren, die nackt posierten und beim Geschlechtsverkehr untereinander oder mit Erwachsenen zu sehen seien, schreibt der Corriere unter dem Titel „Die hunderttausend Horror-Dateien“.
Die Ermittler nehmen demnach an, dass zu den entdeckten Dateien weitere 45.000 kämen, die der aus Polen stammende Erzbischof bereits habe löschen können.

Der Papst greift durch - nicht nur in diesem Fall

Wie bereits am Mittwoch bekannt geworden war, will der Vatikan Wesolowski wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht stellen. Das Verfahren soll noch im laufenden Jahr, spätestens aber Anfang 2015 beginnen. Er wurde für die Dauer des Prozesses unter Hausarrest gestellt. Ihm droht eine Haftstrafe von zehn oder mehr Jahren. Papst Franziskus scheint entschlossen, mit dem Kampf gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche weltweit ernst zu machen: Am Donnerstag setzte er den Bischof von Ciudad del Este in Paraguay ab. Er hat angeblichen seinen Generalvikar, den Verwaltungschef der Diözese, geschützt, der in den USA katholische Seminaristen missbraucht haben soll.
Erzbischof Wesolowski wurde bereits im Sommer letzten Jahres von seinem südamerikanischen Posten als Vatikan-Botschafter (Nuntius) abberufen, als die Vorwürfe gegen ihn bekannt wurden. Ihm wird sexuelle Gewalt gegen sieben Jungen in der Dominikanischen Republik vorgeworfen. Inzwischen ist er in den Laienstand versetzt. Das Verfahren gegen ihn wäre das erste überhaupt gegen einen ehemals hochrangigen Kleriker im Vatikan.

Wesolowski handelte wohl nicht allein

Dem "Corriere della sera"-Bericht nach – er zitiert aus den Untersuchungsakten – hat Wesolowski nicht allein gehandelt; die Ermittler im Vatikan sind offenbar einem Unterstützernetz auf der Spur. Den Akten sei zu entnehmen, dass einige der Köpfe in diesem Netz bereits identifiziert seien. Wesolowski soll darüber hinaus auch Verbindungen zu internationalen Pädophilenringen unterhalten haben.
Die Ermittler bescheinigen dem Erzbischof eine “besondere Geschicklichkeit im Gebrauch der digitalen Mittel für seine kriminellen Verbindungen”. Auf einem Computer aus vatikanischem Besitz habe Wesolowski ein regelrechtes Archiv angelegt. In vier Ordnern sei das Missbrauchsmaterial nach dem klassifiziert, was es zeige. Auch Dutzende Mädchen seien zu sehen, vorzugsweise aber Jungen.
Die Ermittler sind anscheinend derzeit dabei, auch den gesamten Mailverkehr Wesolowskis zu rekonstruieren. Zudem würden nun sämtliche Verbindungen unter die Lupe genommen, die er auf früheren Posten im Vatikandienst gepflegt habe.